Radfahren

Diabetes: Dem frühen Tod davon fahren

Diabetes: Dem frühen Tod davon fahren

Diabetes: Dem frühen Tod davon fahren

Videnskab.dk/gn
Kopenhagen
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Diabetes-Studie: Radfahrer leben länger Foto: DN

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Dänische Forscher haben die bemerkenswerten Ergebnisse einer Diabetes-Studie veröffentlicht: Wer Fahrrad fährt, lebt länger.

Radfahrer leben länger, je weiter sie radeln. Das ist das bemerkenswerte Ergebnis einer Diabetes-Studie dänischer Forscher. Das schreibt die Fachzeitschrift Videnskab.dk.

Die dänischen Forscher haben den Effekt des Radfahrens bei Diabetes-Patienten untersucht. Wer sich aufs Fahrrad schwingt, hat bessere Chancen, einem frühen Tod oder Herzbeschwerden auszuweichen, als Diabetes-Patienten, die inaktiv bleiben.

Eine Stunde pro Woche

Der positive Effekt zeigt sich bereits bei einer Stunde Radfahren pro Woche. Doch je mehr Diabetes-Patienten radeln, umso besser wird ihr Gesundheitszustand, berichtet Mathias Ried-Larsen, Forscher und Gruppenleiter am Trygfonden-Center für Aktive Gesundheit am Reichshospital in Kopenhagen.

Die Befunde der Studie sind in der internationalen Medizinal-Zeitschrift JAMA veröffentlicht worden.

Laut Ried-Larsen gibt es mehrere generelle Studien, die zeigen, dass Radfahren gut für die Gesundheit ist, aber bisher gab es nur wenige Studien, die sich spezifisch auf Diabetes-Patienten konzentriert haben.

Radfahren im Alltag

„Menschen mit Diabetes tun sich schwer, physisch aktiv zu sein – vor allem bei hoher Intensität. Radfahren kann dagegen in den Alltag eingefädelt werden – auch mit relativ hoher Intensität, und es hat dabei einen positiven Effekt auf sowohl die Prognose als auch die Diabeteskontrolle“, sagt Mathias Ried-Larsen

Peter Vestergaard, Forschungschef am Steno Diabetes Center in Nordjütland, ist etwas vorsichtiger in seiner Konklusion. Es gebe Vorbehalte, meint er.

Forscher ist skeptisch

„Zum einen, muss man einen gewissen Fitnesszustand haben, um Fahrrad fahren zu können. Und die, die es können, haben grundlegend ein anderes Gesundheitsprofil, als die, die nicht Radfahren“, sagt Vestergaard zu Videnskab.dk

Es sei auch fraglich, ob das Radfahren allein für den Gesundheitszustand verantwortlich ist, meint Peter Vestergaard.

Andere Ursachen ausgeschlossen

Diesen Vorbehalt hätten die Forscher hinter der Studie allerdings schon in Erwägung gezogen:

„Wir können nicht 100-prozentig sagen, dass Fahrradfahren die Hauptursache ist, aber wir haben uns viel Mühe gemacht, andere Ursachen auszuschließen“, sagt Mathias Ried-Larsen.

Dies stärke den Glauben der Forscher darin, dass das Radfahren die primäre Ursache ist für einen besseren Gesundheitszustand bei Diabetes-Patienten.

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