Kriminalität

Deutsche Bank spielte entscheidende Rolle beim Milliarden-Steuerbetrug

Deutsche Bank spielte entscheidende Rolle beim Milliarden-Steuerbetrug

Deutsche Bank spielte entscheidende Rolle beim Milliarden-Steuerbetrug

Kopenhagen
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Die Aufteilung von der Steuerbehörde Skat ist ein Beispiel der aktuellen Dezentralisierungspolitik der dänischen Regierung. Foto: Scanpix

Wie die Ermittler nun herausgefunden haben, hatten viele der fiktiven Pensionskassen ihr Konto bei der deutschen Bank „North Channel Bank“. Diese stellte Zertifikate aus, mit der die dänischen Steuerbehörden getäuscht wurden.

Eine deutsche Bank hat eine entscheidende Rolle bei dem Betrugsfall gespielt, die dem dänischen Steuerzahler 12,4 Milliarden Kronen gekostet hat. Das berichtet die Zeitung Politiken und bezieht sich dabei auf neue Informationen der Kriminalpolizei.

Die Schwindler nutzten damals eine Konstruktion aus 212 fiktiven amerikanischen Pensionskassen. Wie sich nun herausstellte, hatten 27 von diesen ihr Konto bei der deutschen Bank „North Channel Bank“. Diese stellte Zertifikate aus, die bei der dänischen Steuerbehörde Skat als Beweis dafür vorgelegt wurden, dass die Pensionskassen große Mengen dänischer Aktien besitzen. Dadurch konnten sie Steuern zurückerstatten lassen, die sie nie gezahlt hatten.

Die neuen Untersuchungsergebnisse zeigen, dass der 47-jährige amerikanische Anwalt, der als Hauptverdächtiger gilt und den Fall am 27. Mai 2014 losgetreten hatte, zu diesem Zeitpunkt gemeinsam mit einem Steuerberater eine Investmentfirma in New York leitete. Nur sieben Tage zuvor war dieser Steuerberater in den Vorstand der North Channel Bank aufgenommen worden.

Kurze Zeit später war auch ein zweites Vorstandsmitglied der deutschen Bank bei der Investmentfirma angestellt.

Der frühere Direktor der North Channel Bank, Volker Bellmann, wollte sich bislang nicht zu der Sache äußern.

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