Corona

Bürger haben zunehmend Angst vor öffentlichen Verkehrsmitteln

Bürger haben zunehmend Angst vor öffentlichen Verkehrsmitteln

Bürger fürchten zunehmend öffentliche Verkehrsmittel

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Die Angst vor Infektionen in öffentlichen Verkehrsmitteln wächst in Dänemark. Foto: Sydtrafik

Eine neue Umfrage zeigt, dass viele Bürger sich davor fürchten, sich in öffentlichen Verkehrsmitteln mit Krankheiten wie Corona anzustecken. Die Angst sei auch durchaus begründet, meint eine Gesundheitsexpertin.

Die Bürger in Dänemark haben zunehmend Angst, öffentliche Verkehrsmittel wie Busse oder Züge zu nutzen, weil sie fürchten, sich mit einer Krankheit anzustecken.

Zu diesem Ergebnis kommt eine landesweit durchgeführte Untersuchung der Verbraucherorganisation „Forbrugerrådet Tænk“, bei der mehr als 2.600 Bürger befragt wurden.

Demnach gaben 55 Prozent der Befragten an, dass sie das Risiko, sich in öffentlichen Verkehrsmitteln mit einer Krankheit anzustecken, als hoch einschätzen.

Begründete Angst

Eine nicht unbegründete Angst, meint Isik Somuncu Johansen, Professorin für Infektionsmedizin an der Süddänischen Universität.

„Im öffentlichen Verkehr kommt man sich sehr nahe, und wenn dann jemand hustet oder niest, ist das Risiko groß, dass man andere Anstecken kann. Besonders, wenn man weniger Abstand als einen Meter hat“, so Johansen.

Bei Sydtrafik, das Verkehrsunternehmen, dass den öffentlichen Verkehr in der Region Süddänemark betreibt, ist das Problem bekannt, sagt die Kommunikationsberaterin Louise Christine Rasmussen.

„Wir wissen, dass zu gewissen Zeitpunkten, zum Beispiel in den Hauptverkehrszeiten, die Leute das Gefühl haben, zu eng beieinander zu stehen“, so Rasmussen.

Minister glaubt an längere Maskenpflicht

Die Umfrage wurde zwischen dem 24. August und dem 14. September durchgeführt, als gerade die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln eingeführt wurde.

Verkehrsminister Benny Engelbrecht (Sozialdemokraten) geht davon aus, dass die Maskenpflicht bis ins kommende Jahr Bestand haben wird.

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