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Bilder von privaten Überwachungskameras werden live online gezeigt

Bilder von privaten Überwachungskameras werden live online gezeigt

Bilder von privaten Überwachungskameras werden live online gezeigt

cvt/Ritzau
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Überwachungskameras
Foto: Matthew Henry/Unsplash

Wer eine Überwachungskamera an seinem Haus anbringt, macht sich in vielen Fällen selbst zum Überwachten. Auf einer Internetseite werden Livebilder von Tausenden Überwachungskameras ohne Wissen der Besitzer übertragen. Der „Rat für Digitale Sicherheit“ arbeitet seit Jahren daran, aufzuklären.

Fünf Tipps

- Passwort für Kamera einrichten oder ändern. Mehr als zehn Zeichen.

- Geräte auf neuesten Stand bringen. Internetseiten der Hersteller regelmäßig auf Updates überprüfen.

- Firewall einrichten.

- Risikoanalyse: Brauche ich überhaupt Überwachungskameras?

- Was nicht benutzt wird deaktivieren.

Quelle: Rådet for Digital Sikkerhed

Wer eine Überwachungskamera an seinem Haus anbringt, macht sich in vielen Fällen selbst zum Überwachten. Auf einer Internetseite werden Livebilder von Tausenden Überwachungskameras ohne Wissen der Besitzer übertragen. Der „Rat für Digitale Sicherheit“ arbeitet seit Jahren daran, aufzuklären.

Aus der häuslichen Privatsphäre tausender Ahnungsloser werden rund um die Uhr Livebilder von Überwachungskameras in die ganz Welt übertragen. Auf einer in Moldawien registrierten Internetseite sei es für jeden mit Internetzugang problemlos möglich, die Livebilder zu sehen, berichtet die Tageszeitung Politiken. Tausende Personen weltweit, rund 160 in Dänemark, seien betroffen. Und es handele sich um keinen Einzelfall, berichtet Rasmus Kærsgaard Theede, Vorsitzender des „Rates für Digitale Sicherheit“, der von Hochschulen, Wirtschaftsunternehmen und -verbänden getragen wird.

„Das ist ziemlich verbreitet und das schon seit Jahren. Seit vielen Jahren konnte man Überwachungsbilder von außerhalb betrachten. Doch leider gibt es noch immer sehr viele, die darüber nicht Bescheid wissen“, sagt Theede. Er berichtet von frei zugänglichen Internetseiten, die weltweit automatisiert nach Kameras scannen und deren Bilder dann ins Netz legen, sagt er. Deshalb sei es wichtig, die Kameras, die man im Privatbereich aufstellt, zu schützen, und sich genau zu überlegen, was man sich zu Hause aufstellt.

„Viele kaufen Kameras, die sehr günstig sind und denken nicht weiter darüber nach“, sagt der Sicherheitsfachmann. In Politiken raten die Experten unter anderem zu der einfachen Maßnahme, das Passwort zu ändern, dass als Standard bei der Installation der Kameras vorgegeben ist.

 

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