Gegen Fremdenfeindlichkeit

Aus Protest gegen Paludan: Kopenhagener sammelt 565.000 Kronen für die Flüchtlingshilfe

Aus Protest gegen Paludan: Kopenhagener sammelt 565.000 Kronen für die Flüchtlingshilfe

Aus Protest gegen Paludan: Kopenhagener sammelt 565.000 Kronen für die Flüchtlingshilfe

dodo
Kopenhagen
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Rasmus Paludan Foto: Olafur Steinar Gestsson/Ritzau-Scanpix

Filmemacher Nicolai Würtz will den Islamgegner durch eine Spendensammlung mit seinen eigenen Waffen schlagen – und das mit Erfolg: Jedes Mal, wenn Paludan auf die Straße gehe und einen Koran verbrenne, komme mehr Geld für die Flüchtlingshilfe zusammen, sagt er.

Islamgegner Rasmus Paludan hat in den vergangenen Wochen Korane verbrannt, Muslime kritisiert und für viel Aufmerksamkeit gesorgt.

Filmemacher Nicolai Würtz aus dem Kopenhagener Stadtteil Brønshøj hatte hingegen genug von der offen zur Schau gestellten Fremdenfeindlichkeit und beschloss aus Protest, Geld für die dänische Flüchtlingshilfeorganisation „Dansk Flygtningshjælp“ zu sammeln.

Innerhalb von drei Tagen kamen so bereits 565.000 Kronen zusammen. Am Freitagmittag hatten 4.561 Personen gespendet.

„Es darf nicht kostenlos sein einen Konflikt auf diese Weise zu provozieren. Deshalb möchte ich ihn gerne mit seinen eigenen Waffen schlagen. Ich glaube, dass ich – genau wie viele andere dänische Bürger – denken, dass Rasmus Paludan das Recht hat, zu sagen was er möchte – doch das kann nicht kostenlos sein“, so Würtz zu Ritzau.

„Konstruktiver, als auf die Straße zu gehen“

Er ist der Meinung, dass die Spendensammlung eine „nette Art“ sei, Paludan einen auszuwischen. „Jedes Mal, wenn er auf die Straße geht und einen Koran verbrennt, kommt mehr Geld zusammen.“

Würtz ist der Meinung, dass dies eine bessere und konstruktivere Möglichkeit sei, seinen Protest gegen Paludans Aktionen auszudrücken, als gegen ihn auf die Straße zu gehen.

„Rasmus Paludans Demonstrationen können leicht zu Konflikten führen, weil es leicht ist einfach zu schreien. Wo er versucht Hass und Konflikte zu schaffen, da versuche ich, diejenigen zu finden, die Hoffnung haben“, so Würtz.

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