Höhere Altersgrenze

Ärzte fordern neuen Handlungsplan für Frühgeburten

Ärzte fordern neuen Handlungsplan für Frühgeburten

Ärzte fordern neuen Handlungsplan für Frühgeburten

Kopenhagen
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Foto: dpa

Der derzeitige nationale Plan umfasst nur Babys, die ab Woche 24 zur Welt kommen. Er sei veraltet und mehr Neugeborene könnten gerettet werden, meinen einige Kinderärzte.

Der derzeitige Handlungsplan umfasst nur Babys, die ab Woche 24 zur Welt kommen. Er sei veraltet und mehr Neugeborene könnten gerettet werden, meinen einige Kinderärzte.

Kommt ein Baby nach 23 Wochen oder früher zur Welt, gibt es in Dänemark keinen Handlungsplan dafür, wie die Neugeborenen außerhalb von Krankenhäusern versorgt werden müssen. Deshalb fordert eine Reihe von Kinderärzten nun neue Richtlinien, bei denen die Altersgrenze gesenkt wird, damit auch Kinder mit eingeschlossen sind, die noch früher geboren werden.

Derzeit liegt die Grenze, ab der der nationale Handlungsplan greift, bei Woche 24. Früher geborenen Babys wird eine zu geringe Überlebenschance eingeräumt. Doch die Grenze ist der heutigen Zeit nicht mehr angemessen, meint Oberarzt Jesper Fenger-Grøn vom Sygehus Lillebælts. „Die Grenze, die wir haben, basiert auf der Bewertung, dass die Aussichten vor Woche 24 so gut wie hoffnungslos sind. Doch das hat sich mittlerweile geändert“, so der Oberarzt zu TV2.

Ein neuer nationaler Handlungsplan könne seiner Meinung nach heute noch viel mehr Frühchen retten. Er kritisiert, dass es Landesteile gebe, in denen keine entsprechende Versorgung gewährleistet ist und Babys mancherorts geringere Überlebenschancen hätten. „Die Behandlung müsse überall gleich sein, egal wo jemand geboren wird“, so Fenger-Grøn.

Zusammen mit einigen Kollegen will der Oberarzt nun einen Vorschlag für einen neue nationalen Handlungsplan ausarbeiten. Dieser soll bis zum kommenden Winter fertig sein.

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