Universitäten

Weniger ausländische Studenten an den dänischen Unis

Weniger ausländische Studenten an den dänischen Unis

Weniger ausländische Studenten an den dänischen Unis

Ritzau/chu
Dänemark
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An den dänischen Universitäten sollen weniger englischsprachige Studenten studieren. Die neue Regierung möchte das zurücknehmen. Foto: dpa

Die dänischen Universitäten wurden von der alten Regierung dazu angehalten, die Zahl der ausländischen Studenten zu reduzieren – mit Erfolg. Die neue Regierung möchte diese Auflage nun zurücknehmen und erntet Kritik von der dänischen Volkspartei.

Die Universität in Aalborg verzeichnete eine Halbierung der Anzahl ausländischer Studenten. Wie die Universität berichtet, wollten im vergangenen Jahr 2.307 Personen ohne dänische Staatsbürgerschaft ein Studium beginnen, während es in diesem Jahr nur 1.174 angehende Studenten seien, das berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau.

 

Grund dafür ist die von der alten Regierung beschlossene Auflage zur Reduzierung der englischsprachigen Studenten an dänischen Universitäten für das Jahr 2019. „Die Mittel, die wir genutzt haben, haben gewirkt. Wir haben einige Studiengänge geschlossen und die Sprache in allen unseren Bachelorstudiengängen gewechselt (von Englisch zu Dänisch, die Redaktion), ähnlich wie in Esberg.“

 

Es habe eine Bewertung gegeben, wie diese auferlegte Aufgabe bestmöglich gelöst werden könne, sagt Inger Askehave, Prorektor der Universität Aalborg. Besagte Mittel waren, insgesamt sieben Studiengänge zu schließen, in sechs Studiengängen die Unterrichtssprache von Englisch auf Dänisch zu ändern und einen Studiengang in die Warteschlange zu setzen.

 

 Die neue Regierung unter Mette Frederiksen möchte die von der alten Regierung beschlossene Entscheidung, dass weniger ausländische Studenten an die dänischen Universitäten kommen sollen, zurücknehmen.

 

Für ausländische Studenten sind, laut der Einigung der dänischen Ausbildungsförderung (SU) aus dem Jahre 2013, maximal 400 Millionen Kronen im Jahr vorgesehen, darum wurde den Universitäten nahegelegt, ihre Aufnahmen an Studenten zu reduzieren.

Kritik von der Dänischen Volkspartei

Es hagelt jedoch bereits Kritik von der dänischen Volkspartei, die einen Bruch mit der besagten SU-Einigung sieht, schreibt die Tageszeitung „Information“. „Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen dem Betrag, der von der dänischen Ausbildungsförderung für ausländische Studierende genutzt wird, und den ausländischen Studierenden.“

 

Jens Henrik Thulesen Dahl, Ausbildungs- und Forschungssprecher der dänischen Volkspartei sagte, er sehe keine andere Möglichkeit, als die Anzahl der englischsprachigen Studiengänge zu reduzieren.

 

Flemming Møller Mortensen (Soz.) sagte der Zeitung, dass „die Ministerin sich einschalten und an einer Lösung arbeiten soll“, um die SU-Einigung nicht zu brechen.

 

Ausbildungs- und Forschungsministerin Ane Halboe-Jørgensen (Soz.) ist im Urlaub und stand daher nicht für ein Interview zur Verfügung, wie das Ministerium berichtet.

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