Forschung

Professor: Erstmals haben wir ein Medikament gegen Corona

Professor: Erstmals haben wir ein Medikament gegen Corona

Professor: Erstmals haben wir ein Medikament gegen Corona

dodo/Ritzau
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Corona
Es gibt neue Fortschritte bei der Corona-Behandlung Foto: Claus Bech/Ritzau Scanpix

Eine neue Studie zeigt, dass das Medikament Remdesivir bei einer Corona-Infektion Leben retten kann.

Eine neue Studie deutet darauf hin, dass das Medikament Remdesivir – wenn es in der frühen Phase einer Coronaerkrankung verabreicht wird – das Sterberisiko um bis zu 80 Prozent senken kann.

Dies ist ein bahnbrechendes Resultat, mit dem man erstmals einen Effekt bei der Behandlung von Corona-Patienten nachweisen konnte, sagt Jens Lundgren, Professor für Infektionsmedizin am Reichshospital.

„Die Studie zeigt, dass wenn wir die Infektion früh behandeln, es einen deutlichen Vorteil in Bezug auf spätere Organschäden gibt“ so Lundgren zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Hepatitis- und Ebola-Medikament

Remdesivir wurde ursprünglich zu Hepatitis- und Ebola-Behandlung entwickelt.

„Es ist genau das, was wir erwartet haben. Wir wussten es nur nicht, weil es keine Behandlung gegen Corona gab. Das ist das erste Mal, dass wir einen Effekt dokumentieren konnten“, so Lundgren.

Laut Zeitung „Politiken“ zeigt die Studie, dass 4 von 222 Patienten, die mit Remdesivir behandelt wurden, nach zwei Wochen starben. Im Gegensatz dazu starben 19 von 199 Patienten, die ein Placebo-Medikament bekamen.

Weltweit umfasst die Studie 1.063 Patienten mit leichten bis schweren Corona-Symptomen. 42 von ihnen waren bisher dänische Bürger.

Lundgren weist allerdings auch darauf hin, dass es sich noch um vorläufige Daten handelt und erst noch Nebenwirkungen auf beispielsweise die Leber oder Niere untersucht werden müssen.

Die Forscher gehen davon aus, die Studie bis Ende Juni beenden zu können und dann noch genauere Ergebnisse vorzulegen.

Mehr lesen

Dänemarkurlaub

Rekordjahr für den Tourismussektor – Weitere Investitionen in Natur- und Küstent

Tondern/Tønder Der Tourismussektor in Dänemark und Nordschleswig sorgt vor allem dank der deutschen Gäste für beeindruckende Zahlen im Jahr 2023, das sich als Rekordjahr bezüglich der Anzahl der Touristenübernachtungen abzeichnet. Eine Mehrheit im Folketing hat nun entschieden, den Natur- und Küstentourismus in Dänemark zusätzlich zu stärken und sich darauf geeinigt, hierfür 42,1 Millionen Kronen bereitzustellen.