Deutschland-Dänemark

Munition im deutschen Teil der Fehmarnbelt-Trasse geräumt

Munition im deutschen Teil der Fehmarnbelt-Trasse geräumt

Munition im deutschen Teil der Fehmarnbelt-Trasse geräumt

hm
Kopenhagen
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Der Kampfmittelräumdienst hat alte Munition auf dem deutschen Teil der Trasse geräumt. Foto: ICONO A/S/Femern A/S/dpa

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Auf dem Boden der Ostsee liegen gefährliche Altlasten – auch im Gebiet der geplanten Fehmarnbelt-Querung. Auf der deutschen Seite ist dort die Munition nun laut Bauherr geräumt.

Wie der Bauherr Femern A/S mitteilt, haben die Aushubarbeiten für den 18 Kilometer langen Fehmarnbelt-Tunnel Anfang Juli an der dänischen Küste vor Rødbyhavn begonnen. Bei den Untersuchungen auf der geplanten Trasse wurden laut Femern A/S im deutschen Teil des Fehmarnbelts Munitionsaltlasten identifiziert – darunter eine Wasserbombe, eine britische Grundmine und mehrere Granaten.

Gemäß deutscher Vorschriften habe man den Kampfmittelräumdienst des Landes Schleswig-Holstein informiert, der bei solchen Funden über das weitere Vorgehen entscheidet. Der Kampfmittelräumdienst sei nach ausführlicher Untersuchung der Objekte zu dem Schluss gekommen, dass diese Munitionsaltlasten nicht im Fehmarnbelt gesprengt werden müssen. Die Granaten und die Wasserbombe seien geborgen und zur weiteren Behandlung an Land gebracht worden, so Femern A/S. Die Grundmine wurde zum Versenkungsgebiet Kolberger Heide transportiert.

Zwei Blindgänger auf dänischer Seite identifiziert

Auf dänischer Seite des Fehmarnbelts wurden im Frühjahr dieses Jahres zwei Blindgänger identifiziert. Die Marine, die in Dänemark für die Handhabung von Munitionsaltlasten zuständig ist, hat mitgeteilt, dass voraussichtlich im Herbst kontrolliert gesprengt wird. Dabei soll ein großer Blasenschleier zum Einsatz kommen, den Femern A/S bereitstellt.

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hatte im Frühjahr einen solchen Blasenschleier vor geplanten Sprengungen im dänischen Teil der Trasse angemahnt. Laut Nabu sagte damals das zuständige dänische Verkehrsministerium das Vorhaben ohne Blasenschleier ab. Mit dem Schleier sollen Schweinswale vor der Druckwelle einer Explosion besser geschützt werden.

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