Minderheitenpolitik

Dam: Minderheitenunterstützung steht nicht zur Debatte

Dam: Minderheitenunterstützung steht nicht zur Debatte

Dam: Minderheitenunterstützung steht nicht zur Debatte

jt
Kopenhagen
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Foto: Christoffer Regild/Folketinget

Dänemark entsendet jährlich nahezu eine halbe Milliarde Kronen an die dänische Minderheit in Südschleswig. Und daran soll sich auch nichts ändern, meint der Folketingsvorsitzende Henrik Dam Kristensen.

Zweisprachige Ortsschilder, Dannebrog in den Fahnenmasten und Dänisch auf dem Stundenplan. Jedes Jahr schicken die dänischen Politiker viel Geld quer über die deutsch-dänische Grenze an die dänische Minderheit in Südschleswig.

So auch in diesem Jahr, wo der Südschleswig-Ausschuss 488 Millionen Kronen für den Betrieb von dänischen Schulen, Kinderbetreuungsinstitutionen, Büchereien und Jugendvereinen investiert hat.

Trotz des vielen Geldes habe der jährliche Zuschuss nie zu einer wesentlichen Debatte im Parlament geführt, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau. Und das ist auch nicht nötig, erklärt der Vorsitzende des Folketings, Henrik Dam Kristensen. „Es ist fantastisch, über die deutsch-dänische Grenze zu fahren und dort Menschen zu besuchen, die in die deutsche Gesellschaft integriert sind, aber weiterhin an ihren dänischen Wurzeln festhalten“, so Kristensen.

Auf die Frage, wie lange Dänemark weiterhin einen solch hohen Betrag südlich der Grenze schicken sollte, antwortet er: „Sie halten an ihren Wurzeln fest, und das tun wir auch. Es ist wichtig, dass wir als Nation unsere Geschichte kennen und wissen, wie unsere heutige Gesellschaft zustande kam.“

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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