Urteil

Haftstrafen für Britta Nielsens Kinder

Haftstrafen für Britta Nielsens Kinder

Haftstrafen für Britta Nielsens Kinder

Ritzau/wt
Glostrup
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Anklägerinnen Liesbeth Jørgensen und Kia Reumert sind mit dem Urteil zufrieden. Foto: Olafur Steinar Gestsson/Ritzau Scanpix

Britta Nielsens jüngste Tochter muss dreieinhalb hinter Gitter. Die älteste Tochter kommt mit eineinhalb Jahren davon.

Das Gericht in Glostrup hat Britta Nielsens drei erwachsene Kinder zu Haftstrafen von eineinhalb bis dreieinhalb Jahren verurteilt.

Das Gericht fand sie der groben Hehlerei schuldig, da die drei insgesamt ungefähr 50 Millionen Kronen aus dem Betrug ihrer Mutter angenommen hatten.

Die 33-jährige Samina Hayat wird zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, der 40-jährige Jimmy Hayat zu zweieinhalb Jahren und die 36-jährige Jamila Hayat zu eineinhalb Jahren.

Samina Hayat war beschuldigt, ungefähr 37,2 Millionen Kronen angenommen zu haben. Das Geld wurde unter anderen für Pferde und für einen Aufenthalt beim Stutenhof Schockemühle in Deutschland verwendet.

Jimmy Hayat war beschuldigt, 10,7 Millionen Kronen angenommen zu haben. 190.000 Kronen wurden ihm jedoch wieder abgezogen, da er diese zurückgezahlt hat. Er hat das Geld für Grundstücke in Südafrika verwendet.

Jamila Hayat war beschuldigt, 3,5 Millionen angenommen zu haben. Sie hat das Geld für Autos und eine Wohnung verwendet.

Alle drei haben ihre Schuld abgestritten und erklärt sie hätten geglaubt das Geld stamme aus einem Erbe. Das Erbe des Vaters betrug jedoch lediglich 290.000 Kronen.

„Hätten Verdacht schöpfen müssen“

Die Anklägerinnen Kia Reumert und Liesbeth Jørgensen hatte angeführt, dass die drei Kinder hätten Verdacht schöpfen müssen, dass das Geld aus Kriminalität stamme. Zumindest hätten sie diese Möglichkeit in Kauf genommen. Sie waren also nicht bezichtigt, direkte Kenntnis vom Betrug ihrer Mutter gehabt zu haben.

Alle drei Kinder wollen in die Berufung gehen.

Anklägerin Reumert zeigt sich mit dem Urteil zufrieden.

„Bei einem so hohen Betrag, können sie nicht unwissend darüber gewesen sein, dass etwas nicht stimmt“, meint sie.

Britta Nielsen wurde im Februar zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Sie hat ihren Arbeitsplatz, die Sozialbehörde (Socialstyrelsen) über einen Zeitraum von 25 Jahren um insgesamt 117 Millionen Kronen betrogen.

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