Nun sind sie weg, die alten braungebeizten Ställe an der nördlichen Längsseite des Tierschauplatzes. Abgelöst werden sie von stabilen weißen Zeltdächern mit einer zeitgemäßen Wasserversorgung. Der Chefstrippenzieher der nordschleswigschen Tierschau Erik Nissen zeigt sich erfreut über die neuen Stallungen, die dem Vieh und Züchtern bessere Bedingungen bieten. „Als die Zelte am Donnerstag aufgebaut wurden, war ich nicht zufrieden und habe die ganze Nacht nicht geschlafen“, gesteht Nissen, „doch dann am Freitag stellten wir manches um und seitdem habe ich wieder gut geschlafen.“

Der Tierschauplatz gehört der Kommune, während die alten Ställe sich im Besitz der Tierschau befinden. Die Zukunft sieht laut Erik Nissen so aus: „Trotz der Kosten für den Auf- und Abbau wird die Zeltlösung auf Sicht preiswerter sein als neue, feste Ställe. Die Wasserversorgung und das übrige Stallinventar sind modulär aufgebaut und können in Kisten verpackt und eingelagert werden. Die Zelte mieten wir, dadurch fallen keine weiteren Unterhaltskosten auf. Ich glaube, dass wir keine neuen Ställe bauen werden.“

Neu ist neu, und daher glänzen die verzinkten Rohre noch silbern und die Wasserautomaten sind noch unberührt von Tiermäulern. Ein Verkehrsverlauf schleust die Tiere zum Ausstellungsparkour, alles ist vorgeplant, damit der Zeitplan reibungslos eingehalten werden kann. 120 Stück Milchvieh sind angemeldet, weiß Erik Nissen zu erzählen, doch erfahrungsgemäß werden nicht alle kommen. „Das hängt mit dem aktuellen Gesundtheitszustand der einzelnen Kühe zusammen“, erläutert er das plötzliche Ausbleiben von einigen Rindern.