Wer als ältere Person Unterstützung bei Alltagsaufgaben benötigt oder einfach nur Kontakte knüpfen und neue Menschen kennenlernen möchte, ist bei dem Verein „Ældre Sagen“ genau richtig. Ihre Mission ist es, Raum für ein gutes Leben zu schaffen. Insgesamt ist der Verband verteilt auf 215 Ortsgruppen, jede mit eigener lokaler Organisation. Die Mitarbeit basiert auf dem freiwilligen Engagement der Helfenden, unterstützt von einem Sekretariat.

Die Kommune Apenrade hat fünf Abteilungen, auf die 110 Freiwillige verteilt sind, berichtet Irene Møller Rasmussen, Vorstehende von „Ældre Sagen Aabenraa“. In Rothenkrug (Rødekro), Lundtoft, Tingleff (Tinglev), Bau (Bov) und Apenrade (Aabenraa) sind über 10.000 der insgesamt 930.000 Mitglieder des Verbandes aktiv.

 

„Ældre Sagen Aabenraa“ sucht neue Besuchsfreunde

Der Verein hat im Moment mit einem Mangel an Freiwilligen zu kämpfen, die sich als dänische Besuchsfreunde engagieren wollen. Als Grund dafür nennt die Vorsitzende die Coronapandemie und die daraus resultierenden Lockdowns. Viele Menschen würden jetzt die versäumte Zeit mit Freunden und Familie nachholen wollen und hätten keine Kapazitäten für ein Ehrenamt haben. Irene Møller Rasmussen hofft, dass sich das bald ändert.

Interessierte sollten sich keine Sorgen machen, der Kontaktvermittlungsvorgang finde sehr gewissenhaft und betreut statt. Bei den ersten Treffen komme immer eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter des Verbandes mit, um zu überprüfen ob Besuchende und Besuchte gut miteinander harmonieren. Nur wenn das der Fall sei, wird die Besuchsfreundschaft fortgeführt. „Aus Besuchsfreundschaften, die funktionieren sind schon großartige Dinge entstanden. Oft werden sie eine Freundschaft fürs Leben“, sagt sie.

 

Das Ziel: Ältere Menschen zusammenbringen

„Unsere Programme arbeiten direkt oder indirekt gegen Einsamkeit im Alter. Von uns erhalten ältere Menschen Unterstützung im Alltag. Beim Einkaufen zum Beispiel, oder bei körperlichen Aktivitäten. Man kann sich bei uns melden, wir holen die Seniorinnen und Senioren mit einem Bus ab und bringen sie zum Supermarkt. Dort können sie einkaufen und zusammen einen Kaffee trinken." Das schaffe Kontakt und Austausch zwischen den Menschen, erzählt die Leiterin von „Ældre Sagen" Aabenraa, Irene Møller Rasmussen.

Ziel ist es, den Menschen einen gesunden dritten Lebensabschnitt zu ermöglichen. Darum werden in der Kommune Apenrade (Aabenraa) verschiedene Sportkurse und -unternehmungen angeboten. Billard für Senioren, Badminton, (Elektro-) Fahrradtouren, Schwimmen und vieles mehr.

Gesund halten sollte man nicht nur den Körper, auch der Geist profitiert von regelmäßiger Forderung. Deshalb werden IT-Kurse angeboten und ein kostenloses IT-Café, wo man ohne Anmeldung defekte Mobiltelefone, Laptops und Tablets zur Reparatur bringen kann. Beim „SeniorBio", dem Seniorenkino, wird am ersten Dienstag im Monat von 10 bis 12 Uhr im Kinorama in der H. P. Hansensgade in Apenrade ein Film für Mitglieder des Seniorenverbandes gezeigt. Der Eintritt kostet 70 Kronen und das Programm ist auf der Website von „Ældre Sagen Aabenraa“ einsehbar.

 

„Eines unserer Steckenpferde sind die betreuten Reisen, die wir anbieten“

Ob sechs Tage nach Rude Strand, zu einem Urlaub mit Gesang, Unterhaltung, Vorträgen und Ausflügen, über die Grenzen des Königreiches hinaus ins Weserbergland oder ins griechische Tholo. Das Angebot für betreutes Reisen ist vielfältig.

Die Freiwilligen holen die Menschen direkt von zuhause ab, stellen sicher, dass diese ihre Koffer, Medikamente und eventuelle Gehhilfen dabeihätten. Auch Rollstühle wären kein Hindernis zur Teilnahme, merkt Irene Møller Rasmussen an.

 

Generationsübergreifender Kontakt

Die Mitglieder bleiben jedoch nicht nur unter sich. Die Ehrenamtlichen organisieren in enger Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz und der Kommune sogenannte Venner: Dabei werden sowohl als Børnehaveven für die Älteren betreute Kindergartenbesuche organisiert, als auch die Möglichkeit eine Bonus-bedstemor oder ein Bonus-bedstefar (Bonusgroßmutter oder -vater) an der Kongehøjskole zu werden.

Wer sich, unabhängig vom Alter, einfach nur zum Kaffeetrinken und um einen Plausch zuhalten treffen möchte, kann sich auch als Freiwillige oder Frewilliger für das Programm „Besøgsvenner“ anmelden. Der oder die Frweiwillige wird mit einem Seniorenmitglied in Kontakt gebracht und der Besuchsfreund kommt dann einmal die Woche zum Nachmittagskaffee oder für einen Spaziergang zu Besuch.

 

Über seine Projekte informiert der Lokalsitz Apenrade regelmäßig auf Informationsveranstaltungen. Die Termine und weiteren Angebote findet man auf: https://www.aeldresagen.dk/lokalafdelinger/aabenraa

Auch der Sozialdienst der deutschen Minderheit sucht Besuchsfreundinnen und -freunde. Nähere Informationen zu dem Projekt auf Deutsch: http://www.sozialdienst.dk