Umweltschutz

Biodiversität: Mühlenau ist reicher an Steinen

Biodiversität: Mühlenau ist reicher an Steinen

Biodiversität: Mühlenau ist reicher an Steinen

Apenrade/Aabenraa
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Das Runde muss ins Längliche: Findlinge sollen den Mühlstrom attraktiver für Wasserinsekten und Fische machen. Foto: Kommune Apenrade/Simon Rosenhøj Leth

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Ein kleines Projekt der Kommune Apenrade soll der Mühlenau zu mehr Leben verhelfen. Der Biologe Simon Rosenhøj Leth stellt es vor.

Steine in den Weg zu legen, hat auch positive Seiten. Das zeigt die Kommune Apenrade auf ihrer Facebookseite. Der Biologe Simon Rosenhøj Leth von der Kommune und Erik Uldall Hansen (Soz.), Vorsitzender des Ausschusses für nachhaltige Entwicklung, haben kürzlich die Mühlenau mit Natursteinen versorgt.

Simon Rosenhøj Leth erzählte dem „Nordschleswiger“, warum Hansen und er aktiv wurden: „Von der Forstallee aus sind wir an der Au entlanggegangen und haben dort, wo zu wenige Steine im Bachbett lagen, einige hinzugelegt. Ein Stein pro Meter, ungefähr. Es ist ein kleines Projekt, aber es nützt den Lebewesen.“ Rund einen Kilometer ist der Abschnitt lang und erstreckt sich, einen Halbkreis nach Westen beschreibend, bis an den Stadtrand.

Ein schöner Arbeitsplatz – die neuen Steine im Bachbett sorgen für Variation und mehr Biodiversität. Foto: Kommune Apenrade/Simon Rosenhøj Leth

Die Steine sorgen Leth zufolge dafür, dass der Bachuntergrund variabler wird. Das heißt, Sand wird an den Rändern der neuen Steine fortgespült, Sand, Steine und Kies wechseln sich ab, der Lebensraum Bach wird vielfältiger. Wasserinsekten finden so mehr Möglichkeiten, sich in der Mühlenau häuslich einzurichten, und letztlich kommt das den Fischen zugute, die mehr Nahrung, aber auch mehr Versteckmöglichkeiten finden.

Ein Abschnitt der Mühlenau vor dem „Besatz" mit Findlingen Foto: Kommune Apenrade/Simon Rosenhøj Leth
Der gleiche Abschnitt einen Tag nach dem Auslegen, der Bachgrund hat sich bereits geändert. Foto: Kommune Apenrade/ Simon Rosenhøj Leth
 

Die Steine stammen vom lokalen Versorger Arwos, sie werden „wiederverwertet“. Ausschließlich Steine natürlichen Ursprungs durften ins Bachbett. Die Verteilung geschah mit Augenmaß: „Wir sind am Bach entlanggegangen, und wo wir meinten, dass es an Hindernissen fehlt, haben wir welche geschaffen“, so Leth.

Mit den nächsten Regengüssen werde sich das Bachbett durch neue Strömungsverhältnisse ändern, ist sich der Biologe sicher, und im Frühjahr werden dann, so die Hoffnung, mehr Wasserinsekten ein Zuhause in der Mühlenau finden. Das kann sich dann positiv auf den Bestand der Meerforellen auswirken.

Ergänzt um neue Fotos, Freitag, 9. Dezember

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