Gesundheit

SSI: Wer gegen Covid-19 geimpft ist, schützt sich effektiv

Wer gegen Covid-19 geimpft ist, schützt sich effektiv

Wer gegen Covid-19 geimpft ist, schützt sich effektiv

Apenrade/Kopenhagen
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Viele Menschen haben auch in Nordschleswig bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten. Foto: Elise Rahbek

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Das Staatliche Seruminstitut weist auf eine extrem geringe Ansteckungswahrscheinlichkeit bei Menschen nach dritter Impfung hin. In Nordschleswig steigt die Impfquote nur langsam: Die Kommune Apenrade ist mit 73,9 Prozent weiter das Schlusslicht.

Während in Nordschleswig wie in allen Teilen Dänemarks die Einschränkungen aufgrund der deutlich gestiegenen Covid-19-Ansteckungszahlen wieder in Kraft gesetzt worden sind, weist das Staatliche Serum Institut (SSI) auf den weiter effektiven Schutz der gegen das gefährliche Corona-Virus geimpften Menschen hin.

Auffrischungsimpfung wirkt

Laut SSI liegt der Anteil von Personen, die trotz Covid-19-Impfung erkrankt sind, bei nur 0,93 Prozent. Bei den Menschen, die eine dritte Auffrischungsimpfung erhalten, steckten sich nur 0,1 Prozent mit Covid-19 an. Der Abteilungsleiter im SSI, Palle Valentiner-Branth, erklärt, dass es nicht unerwartet komme, dass der Impfschutz nachlasse. „Am deutlichsten ist der abnehmende Impfschutz bei Personen über 65 Jahre sichtbar“, so der SSI-Experte. Er weist auf die Strategie hin, den zuerst geimpften Senioren auch zuerst eine Auffrischungsimpfung zu geben.

Ungeimpfte geben Covid-19 weiter

Laut SSI-Untersuchungen steckt eine nicht gegen Covid-19 geimpfte Person neunmal häufiger Mitmenschen an als jemand, der oder die trotz einer Impfung eine Covid-19-Infektion bekommen hat. Laut SSI besteht bei nicht Geimpften unter 65 Jahren ein 10- bis 15-mal höheres Risiko, so schwer an Covid-19 zu erkranken, dass eine stationäre Behandlung im Krankenhaus erforderlich ist. Bei Menschen über 65 Jahre ohne Impfung ist das Risiko, ins Krankenhaus zu kommen, 5-mal höher. Da spielt eine Rolle, dass es vor allem ältere Menschen sind, die trotz Covid-19-Impfung erkrankt sind. Und aus dieser Gruppe werden viele ins Krankenhaus gebracht.

Der Hauptsitz des Staatlichen Serum Instituts (SSI) liegt in Kopenhagen. Foto: SSI

 

„Man lebt deutlich gefährlicher, wenn man sich nicht impfen lässt“, so Professor em.  Eskild Petersen von der Universität Aarhus gegenüber „Jyllands-Posten“ zur Situation der weiter nicht geimpften Personen in Dänemark. In Nordschleswig ist die Kommune Apenrade weiter Schlusslicht, was die Quote der vollständig geimpften Einwohner angeht. Dort sind 73,9 Prozent fertig geimpft.

Kaum Zuwachs bei Impfquote

Gegenüber der Vorwoche hat sich die Zahl nur um 0,1 Prozentpunkte nach oben bewegt. Mit einer Inzidenz von 432,1 (Zahl der Erkrankten umgerechnet auf 100.000 Einwohner) ist Apenrade Spitzenreiter bei den Krankheitsfällen im Landesteil. In Tondern (Tønder) liegt die Inzidenz mit 415,5 auf Rang zwei, dort ist mit 74,9 Prozent die Impfquote auch nicht besonders hoch. In der Kommune Hadersleben (Haderslev) ist die Impfquote mit 75,3 Prozent etwas höher, die Inzidenz mit 226 am niedrigsten in Nordschleswig. Sonderburg (Sønderborg) hat die beste Impfquote mit 77 Prozent, die Inzidenz liegt bei 325.

Ungeimpfte seltener zum Testen

Zum vorbeugenden Einsatz, Besuchen in den Testzentren, hat das SSI herausgefunden, dass die Ungeimpften, bei denen das Risiko einer Infektion mit Covid -19 ebenso wie die Wahrscheinlichkeit einer Weitergabe höher ist, deutlich seltener Tests vornehmen lassen als Personen, die schon geimpft sind und deshalb ein geringeres Risiko einer Ansteckung haben. 

 

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