Stromproduktion

Apenrader Solarpark liefert Energie für Mærsk-Containerschiff

Apenrader Solarpark liefert Energie für Mærsk-Containerschiff

Apenrader Solarpark liefert Energie für Mærsk-Containerschif

Kassö/Kassø
Zuletzt aktualisiert um:
Auch bei Jolderup (Hjolderup) wird der Solarpark bald fertig sein. Bisher stehen dort schon die Tragelemente. Foto: Jan Peters

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Mithilfe des Solar-Stroms soll Methanol produziert werden, das als Brennstoff für ein CO2-neutrales Containerschiff dient.

Die Solarparks, die derzeit unter anderem rund um Kassö, Jolderup (Hjolderup) und Bjerndrup (Behrendorf) entstehen, können Strom für etwa 80.000 Haushalte produzieren.

Wie das Betreiberunternehmen „European Energy“ am Donnerstag in einer Pressemitteilung schrieb, wird der Strom nun verwendet, um die Energie für eine Anlage zu liefern, die Methanol herstellt. Das Methanol soll dann als Treibstoff für ein Mærsk-Containerschiff dienen.

Die großen Transportschiffe fahren derzeit noch mit sogenanntem Schweröl und sind große CO2-Produzenten.

Bei Mærsk ist das Ziel gesetzt worden, bis 2050 CO2-neutral zu sein. 2023 soll das erste Schiff des Transportgiganten fertiggestellt sein und mit dem in Apenrade hergestellten Methanol auf den Weltmeeren fahren.

Lokale Produktion – globaler Wandel

Bürgermeister Thomas Andresen (Venstre)  findet die Nachricht gut. „Wir produzieren nachhaltig Energie und können diese nun auch noch als Wasserstoff lagerfähig machen“, erklärte er. Zudem werde das generelle Ziel, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, unterstützt, fügte er hinzu.

„Der globale Warenhandel ist ein großer Verursacher des klimaschädlichen CO2. Wenn wir es dort schaffen, den Ausstoß zu senken, ist das ein guter Schritt auf dem Weg dahin, klimaneutral zu werden. Dabei können wir mit dem in Apenrade produzierten Öko-Strom Hilfe leisten“, sagte der Bürgermeister.

Technik entwickelt in Aalborg

Um Methanol herzustellen wird aus Sonnenenergie Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. Der Wasserstoff wird in einem Syntheseprozess mit CO2 vermischt und zu Methanol (einer Alkohol-Art). Bei Mærsk wird das Klima-Projekt „Power-to-X“ genannt.

Das dänische Unternehmen „Reintegrate“ aus Aalborg hat das viel Strom verbrauchende Verfahren entwickelt. Die Produktionsanlage, die das Methanol herstellen soll, soll möglichst an dem Solarpark stehen. 10.000 bis 15.000 Tonnen des umweltfreundlichen Treibstoffs solle jährlich produziert werden. Für die Herstellung werden etwa 70 bis 80 Prozent des Solarstroms aus Apenrade verbraucht. Der Rest fließt in das allgemeine Energienetz, sagte Knud Erik Andersen, Direktor bei „European Energy“ gegenüber „DR.dk“.

 

Mehr lesen