Deutsche Minderheit

Kulturministerin überlegt Änderung von Medien-Zuschuss

Kulturministerin überlegt Änderung von Medien-Zuschuss

Kulturministerin überlegt Änderung von Medien-Zuschuss

Kopenhagen/Nordschleswig
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Ane Halsboe-Jørgensen bei der Eröffnung des Folketings am vergangenen Dienstag. Foto: Philip Davali/ Ritzau Scanpix

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Ane Halsboe-Jørgensen (Soz.) lässt untersuchen, ob ein Zuschuss für den „Nordschleswiger“ in einen generellen Zuschuss für Medienaktivitäten der Minderheit umgewandelt werden kann.

Der Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN) möchte stärker über die Minderheit informieren. Dafür könnten Mittel aus dem Staatshaushalt eingesetzt werden, die ursprünglich für die Digitalisierung des „Nordschleswigers“ bereitgestellt worden waren, so Harro Hallmann, Leiter des Sekretariats des BDN in Kopenhagen.

Er hat sich daher mit einem Schreiben an Kulturministerin Ane Halsboe-Jørgensen (BDN) gewandt. Und diese zeigt sich offen für das Anliegen des BDN. Das schreibt sie in einer Antwort an das Mitglied des Kontaktausschusses für die Minderheit, Karina Lorentzen Dehnhardt (SF).

Digitalisierung

Der Posten, um den es geht, wurde 2018 zunächst mit 1,7 Millionen Kronen im Haushalt aufgenommen. In den folgenden Jahren wurde er wie geplant fortgeführt und stieg auf 2,4 Millionen Kronen. Und auch im Vorschlag für 2022 tritt der Posten auf und ist weiterhin laut Anmerkungen dem „Nordschleswiger“ gewidmet.

Nachdem die Digitalisierung abgeschlossen ist, meint Hallmann, die Mittel sollten für einen breiteren Informationseinsatz umgewidmet werden.

„Dem Zweck dieser Bewilligung für 2022 liegt eine politische Absprache zugrunde, bei der vorausgesetzt wird, dass der Zuschuss dem ‚Nordschleswiger‘ zukommt. Das Kulturministerium untersucht jedoch aufgrund des Schreibens der Vertretung der deutschen Minderheit in Kopenhagen, ob die Textanmerkungen geändert werden können“, so Halsboe-Jørgensen in ihrer Antwort an Lorentzen Dehnhardt.

Hallmann meint, dass der dänische Staat mit der Umwidmung der Mittel einen Punkt der europäischen Sprachencharta, der Dänemark beigetreten ist, erfüllen kann.

Nach derzeitigem Stand der Dinge laufen die Mittel nach 2022 aus. Die Kulturministerin verweist auf die Verhandlungen zum Haushalt für 2023 bezüglich einer eventuellen Fortführung der Bewilligung.

 

 

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