Kultur und Bildung

Dänische Gäste: Laternelaufen als Kulturvermittlung

Dänische Gäste: Laternelaufen als Kulturvermittlung

Dänische Gäste: Laternelaufen als Kulturvermittlung

Tingleff/Tinglev
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An der deutschen Laternetradition in Tingleff gab es Interesse aus Bollersleben. Foto: DN

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Der Tross beim Laternelaufen der deutschen Einrichtungen in Tingleff war in diesem Jahr besonders lang. Von der dänischen Schule Bollersleben (Bolderslev) waren viele Kinder mit Angehörigen dabei. Das hatte einen bestimmten Grund.

Durch die Straßen ziehen mit bunten Lämpchen und dabei Lieder singen.

Das Laternelaufen ist als deutsche Tradition in Nordschleswig bekannt. Sie wird von den deutschen Einrichtungen hochgehalten.

In Tingleff stand der traditionsreiche Umzug der deutschen Schule und des Kindergartens kürzlich wieder auf dem Programm. Mit Ausgangspunkt Schulhof begaben sich Groß und Klein mit musikalischer Begleitung des Schulorchesters durchs Dorf.

Besonders viele unterwegs

Der Tross war diesmal besonders lang, denn es hatten sich Gäste angeschlossen.

„Es waren ungefähr 50 aus Bollersleben dabei. Von der Schule kam eine Anfrage, ob man dabei sein könne, um die deutsche Tradition kennenzulernen. An der Schule sind Deutsch und deutsche Kultur gerade Thema“, berichtet Johanne Knutz, Leiterin der deutschen Schule.

Natürlich durften die dänischen Schülerinnen und Schüler und deren Angehörige aus Bollersleben teilnehmen und die Laternetradition hautnah miterleben.

Ein deutsch-dänischer Laternenumzug – das hatte es so in Tingleff noch nie gegeben.

Ausgangspunkt des Laternelaufens war wieder der Schulhof. Foto: Privat

„Ich finde, es war ein schöner Abend“, lautet das Fazit von Johanne Knutz.

Im Rahmen des Bollerslebener Unterrichtprojekts, bei dem Lehrerin Runa Pütz einmal mehr eine treibende Kraft war, statteten Schulklassen auch der deutschen Bücherei Tingleff einen Besuch ab.

Büchereileiterin Mareike Poté zeigte den Gästen die Einrichtung und die vielen deutschen Bücher und Medien. Die Kinder pickten das eine oder andere Buch heraus und knöpften sich Passagen vor.

„Ich glaube, viele waren ganz erstaunt, wie viel sie verstanden. In der hiesigen Region Deutsch zu lernen ist nun mal einfacher als eine ganz fremde Sprache wie Chinesisch oder Swahili“, so Poté.

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