Lokalpolitik

Forderung: Keine Schlammverklappung in der Förde

Forderung: Keine Schlammverklappung in der Förde

Forderung: Keine Schlammverklappung in der Förde

Paul Sehstedt
Apenrade/Aabenraa
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Miesmuscheln landen später auf den Tellern. (Archivfoto) Foto: Paul Sehstedt

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Die Kommune Apenrade sperrt sich gegen die Anlage einer Muschelkulturzucht in der Ostsee und spricht sich außerdem gegen die Rohstoffförderung vor Warnitz aus.

Das Seefahrtsamt (Søfartsstyrelsen) hat den ersten Entwurf für die sogenannte dänische Meeresstrategie, die die Gesamtplanung aller dänischen Meeresgebiete sicherstellen soll, zur Anhörung an die betroffenen Kommunen geschickt.

Auch die Kommune Apenrade ist aufgefordert, die Skizze zu kommentieren. Der Ausschuss für Technik und Umwelt befasste sich auf seiner jüngsten Sitzung mit dem Plan und konnte sich – mit der zuvor von der Verwaltung erarbeiteten Antwort – identifizieren.

Keine Verklappung

„Wir wollen sicherstellen, dass die Förde nicht mehr zur Verklappung von Hafenschlamm verwendet werden kann“, erklärte der Ausschussvorsitzende Arne Leyh Petersen (DF) im Anschluss an die Sitzung. „Daher müssen andere Seegebiete für diesen Zweck ausgewiesen werden, weil wir den natürlichen Zustand der Förde verbessern möchten. Das Gebiet vor Assens und Faaborg wäre zur Verklappung besser geeignet“, sagte er zu den Plänen des Seefahrtsamtes.

Keine Muschelkulturen

Nach Ansicht der Kommune dürfen weder die Förde noch der Kleine Belt zur Entwicklungszone für eine Muschelkulturzucht herangezogen werden. Auch muss der dänische Teil der Flensburger Förde sowie die bereits genannten Meeresabschnitte von Umpflanzungsbänken für Austern und Muscheln freigehalten werden. Die Verwaltung schätzt ein, dass der Freizeit- und Fremdenverkehrssektor physisch sowie ästhetisch von der Muschelzucht und -fischerei beeinträchtigt wird. Der Meeresboden wird durch die Schleppnetze der Muschelfischer zusätzlich geschädigt.

Keine Rohstoffgewinnung

Eine mögliche Wiederaufnahme der Rohstoffgewinnung in Form von Sand und Kies an der Küste vor Warnitz (Varnæs) ist der Kommune auch ein Dorn im Auge. Sie argumentiert gegen diesen Teil des Meeresplanes, weil dadurch unter anderem an Land Lärmbelästigung entstehen könnte. Ein negativer Einfluss auf die Küstenbeschaffenheit und die meeresbiologischen Gegebenheiten sei zudem nicht auszuschließen, so Leyh.

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