Fischseuche

Dänemark verliert Status als IHN-frei

Dänemark verliert Status als IHN-frei

Dänemark verliert Status als IHN-frei

wt/ritzau
Kopenhagen/Renz
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Die Fischzucht in Renz zählt zu den sechs Betrieben, bei denen sie Seuche festgestellt worden ist. Foto: Karin Riggelsen

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Nachdem in der vergangenen Woche bei einer weiteren Fischzucht die Fischseuche festgestellt wurde, hebt Dänemark zwischenzeitlich seinen Status als IHN-frei auf.

Dänemark suspendiert seinen Status als IHN-frei. Das hat die Nahrungsmittelbehörde nach eigener Aussage der EU-Kommission mitgeteilt.

Die Behörde hat sich zu diesem Schritt entschieden, nachdem die Fischseuche in der vergangenen Woche in einer weiteren Fischzucht bei Varde festgestellt worden ist.

„Aufgrund der jüngsten Funde haben wir entschlossen, Dänemarks Status als IHN-freies Land zu suspendieren. Dies gilt vorläufig bis zum 1. November“, sagt die Abteilungsleiterin der Nahrungsmittelbehörde, Signe Balslev.

Im Vorsommer wurden sechs Fischzuchten und drei Angelseen geschlossen, nachdem die Behörden dort IHN festgestellt hatten. Unter ihnen ist die Fischzucht in Renz (Rens).

Sorge um Export

Die Seuche ist für Menschen unbedenklich, ist aber insbesondere für den Laich und junge Fische häufig tödlich.  Nun gelte es unter anderem, den Export langfristig zu schützen.

„Wir wollen den Ländern, mit denen wir Handel betreiben, zeigen, dass wir alles tun, um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern. Es geht um unsere Glaubwürdigkeit und es geht darum, die Infektion einzudämmen“, so Balslev.

Nach Einschätzung der Behörde, wird die Aufhebung des Status als Seuchenfrei dazu führen, dass vor allem IHN-freie Länder, den Import von lebenden Fischen und Fischereiprodukten aus Dänemark einstellen werden. Andere Länder werden voraussichtlich weniger Bedenken haben.

„Länder, die bereits von IHN betroffen sind, haben weniger Vorbehalte, und fahren erfahrungsgemäß damit fort, Fische in Ländern mit IHN zu kaufen“, lautet die Einschätzung der Abteilungsleiterin.

Bereits kurz nach Ausbruch der Seuche am 2. Juni setzte die Nahrungsmittelbehörde den IHN-freien Status aus. Nach einer umfassenden Untersuchung der Ausbreitung der Seuche konnten Fischzuchten ab dem 19. Juli wieder ein Zertifikat als IHN-frei erhalten.

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