Deutsche Minderheit

Nordschleswigsche Gemeinde diskutierte Aktuelles auf dem Knivsberg

Nordschleswigsche Gemeinde diskutierte Aktuelles

Nordschleswigsche Gemeinde diskutierte Aktuelles

Knivsberg/Knivsbjerg  
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Die Vertretertagung der Nordschleswigschen Gemeinde fand in der Bildungsstätte Knivsberg statt. Ganz rechts die Gemeindevorsitzende Mary Tarp. Foto: Privat

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Die Vorsitzende Mary Tarp berichtete in der Bildungsstätte über das Wiederanlaufen der Aktivitäten in Kirchen und Gemeinden. Die Stellenausschreibung für die Nachfolge Pastor Martin Wittes im Pfarrbezirk Süderwilstrup ist angelaufen.

Die Vorsitzende der Nordschleswigschen Gemeinde, Mary Tarp, konnte am Donnerstag bei der Vertretertagung der Organisation Repräsentantinnen und Repräsentanten aus allen Teilen Nordschleswigs begrüßen. Mary Tarp gab als Gemeindevorsitzende einen Rückblick über die Situation seit der vorangegangenen Zusammenkunft im Juni.

Rückschau auf Corona-Monate

Senior Matthias Alpen zog aus Sicht der Pastorinnen und Pastoren eine Bilanz der zurückliegenden Monate. Mary Tarp teilte mit, dass sich mit der schrittweisen Rücknahme der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie der Betrieb in den Gemeinden normalisiert hat. „Wir treffen uns zu den Kirchvorstands- und Pfarrbezirkssitzungen wieder persönlich“, sagte sie. Allerdings würden die Sitzungen im Geschäftsausschuss weiterhin per Videokonferenz abgewickelt. Dabei würden alle Beteiligten auch Zeit sparen. Mary Tarp berichtete, dass sie seit dem Abklingen der Pandemie ihre Fahrten durch die Pfarrbezirke wieder aufgenommen habe. Sie berichtete, dass sie dort oft als Zuhörerin zugegen sei, sich aber auch an Diskussionen beteilige und mitunter auch das Protokoll schreibe, wenn gerade niemand anderes zur Verfügung steht. Den Posten der Schriftführerin habe sie auch im Verein der Freunde der Breklumer Mission übernommen, berichtete sie.

100-Jahr-Feier der Nordschleswigschen Gemeinde in Sicht

Mary Tarp sprach auch ein bevorstehendes Großereignis an: die 100-Jahr-Feier der nach der Formierung der deutschen Minderheit nach der neuen Grenzziehung 1920 neu gegründeten Nordschleswigschen Gemeinde. „In den Pfarrbezirken werden jetzt Mitglieder für den Festausschuss zu unserer 100-Jahr-Feier gesucht“, so die Vorsitzende der Gemeinde und erinnerte an den Termin des Jubiläums 2023. „Die Festlichkeiten müssen vorbereitet werden, und damit beginnen wir im nächsten Jahr“, erläuterte sie.

Pastorenstelle wird vakant

Ein weiteres wichtiges Thema der Nordschleswigschen Gemeinde ist die Stellenausschreibung im Pfarrbezirk Süderwilstrup (Sønder Vilstrup). Es muss ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin für den in den Ruhestand tretenden Pastor Martin Witte gefunden werden. Die Stellenausschreibung laufe, so Mary Tarp, und erklärte, dass die Ausschreibung im Dezember im Kirchlichen Amtsblatt erscheinen werde. Mary Tarp dankte zum Abschluss ihrer Ausführungen Gerd Lorenzen und Thea Christensen im Kirchenbüro, ihrem Stellvertreter, Pastor Carsten Pfeiffer, sowie dem Senior der Gemeinde, Pastor Matthias Alpen, und den Kolleginnen und Kollegen im Vorstand.

Senior Matthias Alpen ging auf die Belastungen der kirchlichen Arbeit durch Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ein. Foto: Prvat

 

Pastor Matthias Alpen ging unter anderem auf die Belastungen der kirchlichen Arbeit aufgrund der Einschränkungen durch die Anti-Corona-Auflagen ein. Der Konfirmandenunterricht musste abgesagt werden, und Konfirmationsfeiern wurden verschoben. Besonders schwierig sei die Situation für trauernde Familien gewesen, denn eine Trauerfeier konnte selbstverständlich nicht verschoben werden. Thema war in den Ausführungen auch das umstrittene Predigtgesetz und die Beteiligung der deutschen Kirche in Nordschleswig am „Folkemøde“ in Ripen (Ribe) bei dem zum Gedenken an die Grenzziehung 1920 auch das Thema Kirche und nationales Denken thematisiert wurden.

Veröffentlichung vorgestellt

Während der Vertretertagung stellte Matthias Alpen auch das Heft „Kirchliche Friedensarbeit in Nordschleswig und im deutsch-dänischen Grenzland anno 2021“ vor, das die Nordschleswigsche Gemeinde zusammen mit den deutschen Gemeindeteilen der Volkskirche innerhalb der dänischen Volkskirche in den Stadtgemeinden Apenrade (Aabenraa), Hadersleben (Haderslev), Sonderburg (Sønderborg) und Tondern/Uberg (Tønder/Ubjerg) herausgegeben hat.  

 

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