Corona-Schnelltest

Immer mehr Menschen testen sich selbst auf das Coronavirus

Immer mehr Menschen testen sich selbst auf das Coronavirus

Immer mehr Menschen testen sich selbst auf das Coronavirus

Ritzau/nb
Apenrade/Aabenraa
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Corona-Testkit (Archivfoto) Foto: Karin Riggelsen

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Die Zahl der Menschen, die sich in der Apotheke oder in der Drogerie einen Corona-Test besorgen, um sich anschließend selbst auf das Virus zu testen, steigt. Allerdings sind die Testergebnisse nicht zuverlässig genug, um im Corona-Pass registriert zu werden.

Wer aktuell auf der Suche nach einem Corona-Schnelltest ist, den man selbst vornehmen kann, um sich noch kurz vor einem Treffen mit Freunden oder Bekannten auf eine mögliche Infektion zu testen, muss damit rechnen, leer auszugehen. 

Denn die Nachfrage nach einem Selbsttest auf Covid-19 ist in den vergangenen Tagen stark gestiegen. Grsundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) hatte auf einer Pressekonferenz am Mittwoch den Selbsttest als eine Alternative zum PCR-Test genannt.

Selbsttests in vielen Apotheken ausverkauft

Mehrere Apotheken haben „Danmarks Radio“ (DR) die hohe Nachfrage bestätigt, und auch bei der Dänischen Apothekervereinigung verzeichnet man eine gestiegene Nachfrage.

„Die Nachfrage war so groß, dass viele Apotheken inzwischen ausverkauft sind“, teilt der Vorsitzende der Dänischen Apothekervereinigung, Jesper Gulev Larsen, in einer schriftlichen Antwort an „Ritzau“ mit.

Der Schnelltest für Zuhause entspricht dem, den man an einem der öffentlichen Schnelltestzentren kostenlos vornehmen lassen kann. Der einzige Unterschied besteht darin, dass dann kein ausgebildeter Tester vor einem steht und den Abstrich vornimmt. Stattdessen muss man sich das Teststäbchen selbst in die Nase einführen.

Schnelltests gelten als weniger zuverlässig als ein PCR-Test. Ein Zuhause durchgeführter Test wird zudem nicht im Corona-Pass registriert.

Dennoch ist die Nachfrage nach den Selbsttest-Kits hoch. Bei Matas waren in der vergangenen Woche in 170 Filialen Selbsttest-Kits vorrätig, inzwischen hat sich der Vorrat auf 50 Filialen reduziert, schreibt „DR“.

Höhere Nachfrage auch bei Falck

Auch bei Falck registriert man eine gestiegene Nachfrage, wie Direktor Jakob Riis bestätigt. Das Unternehmen bietet Selbsttest-Kits für Firmen an.

„Wir bekommen sehr viele Anrufe. In der vergangenen Woche war die Nachfrage sehr hoch“, sagt er zu „Ritzau.

Falck war der erste Anbieter, der während der Pandemie für die Durchführung von Schnelltests in öffentlichen Testzentren gesorgt hat. Der Test entspricht dem, den das Unternehmen jetzt an Firmen verkauft.

Dansk Industri begrüßt Selbsttests

Der Branchenverband Dansk Industri hatte in dieser Woche dazu aufgerufen, dass es kostenlose Selbsttests am Arbeitsplatz geben solle.

Die große Frage ist nur, wie zuverlässig ein solcher Test ist?

Oberarzt Lars Østergaard vom Universitätskrankenhaus Aarhus hat zwei Arten dieses Tests untersucht. Bei zehn anhand eines PCR-Tests nachgewiesenen positiven Proben fiel das Ergebnis bei sechs Proben im Selbsttest positiv aus. Dies entspricht dem Wert, der auch mit den vom Gesundheitspersonal in den Schnelltestzentren durchgeführten Tests erreicht wird.

Qualität für Corona-Pass nicht ausreichend

Bei der dänischen Behörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten, Statens Serum Institut (SSI), begrüßt man die Möglichkeiten eines Selbsttests, da er zum Durchbrechen von Infektionsketten beitragen könne.

Allerdings sei die Qualität eines solchen Antigentests vermutlich nicht ausreichend, damit das Ergebnis Eingang in den Corona-Pass finden könne, lautete die Einschätzung vom Direktor des SSI, Henrik Ullum in der vergangenen Woche.

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