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„Scavenius“ gastiert in Apenrade

„Scavenius“ gastiert in Apenrade

„Scavenius“ gastiert in Apenrade

Max Hey
Max Hey
Apenrade/Aabenraa
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In „Scavenius“ wird die Geschichte eines Mannes im Kampf zwischen Moral, Kalkül und Opportunismus dargestellt. Foto: Pressefoto

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In einer aus Menschen und Puppen bestehenden Aufführung erzählt das Bootstheater in „Scavenius“ die Geschichte des bekannten Politikers, der Dänemark während des Zweiten Weltkriegs mit seinen unbeliebten Entscheidungen vor vermeintlich Schlimmeren bewahrte.

Das Bootstheater (Bådteatret) erzählt in „Scavenius“ die kontroverse Geschichte eines Mannes, der darauf bedacht war, Dänemark im Zweiten Weltkrieg zusammenzuhalten, indem er die Sicherheit des Landes seiner eigenen Popularität überordnete.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde Erik Scavenius in der Regierung von Thorvald Stauning erneut Außenminister und schließlich selbst Staatschef.  Angesichts der Übermacht Deutschlands versuchte er während der Besatzungszeit mit seiner pro-deutschen Politik den Einfluss des Naziregimes zu mindern, indem er vielen Forderungen zuvorkam. Obwohl ihm dies zur wohl meistgehassten Person Dänemarks machte, schaffte Scavenius es so, laut teater i aabenraa, unter anderem, die jüdische Bevölkerung bis 1943 vor Übergriffen zu schützen.

Ungewöhliches Zusammenspiel

In der neuverfassten Dramakomödie von Kristian Halken sehen Zuschauer Scaveniuses Kampf im Grenzland zwischen Moral, Kalkül und Opportunismus. Neben Halken als Scavenius werden bei Rolf Heims Inszenierung die anderen historischen Figuren als Tiere von Puppenspielern dargestellt.

Das ungewöhnliche Zusammenspiel aus klassischem Drama und Puppenspiel wird am Montag, 1. November, ab 19.30 Uhr im Musik- und Theaterhaus Sønderjyllandshallen in Apenrade aufgeführt. Tickets und weitere Informationen zu dem 75-minütigen Gastspiel gibt es auf teateriaabenraa.dk.

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