Straßentheaterfestival

Alltagsgeschichten aus dem Wasser: Meerjungfrau am Hafen Apenrade

Alltagsgeschichten aus dem Wasser: Meerjungfrau am Hafen Apenrade

Alltagsgeschichten aus dem Wasser: Meerjungfrau am Hafen

Alena Rosenberg Praktikantin
Apenrade/Aabenraa
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Im Hafen von Apenrade ist eine Meerjungfrau aufgetaucht. Die Kinder sind begeistert. Foto: Karin Riggelsen

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Zwischen den Booten taucht sie auf und nähert sich der Hafenkante. Beim Straßentheaterfestival ist eine Meerjungfrau erschienen und spricht mit Kindern über ihren Alltag – und die Herausforderungen, die das Leben im Wasser mit sich bringt.

Noch bevor die Meerjungfrau am Segelclub Apenrade erscheint, versammeln sich bereits ein paar interessierte Zuschauerinnen und Zuschauer in der Nähe des Hafenbeckens. Das diesjährige Straßentheaterfestival ist in vollem Gange. 

 

 

Straßentheaterfestival

Das Straßentheaterfestival in Apenrade ist Teil des „Internationalen Straßentheaterfestivals“, das im August in 30 Orten im Land stattfindet.

2023 belebten 18 Vorstellungen die Apenrader Innenstadt. Darüber hinaus gibt es im Rahmen der Schulkampagne des Straßentheaterfestivals auch Vorführungen auf den Pausenhöfen ausgesuchter Schulen in der Kommune.

2024 finden die Vorstellungen in Aoenrade vom 11. bis 18. August statt.

Unterstützt wird das Straßentheaterfestival in Apenrade in Zusammenarbeit mit dem Verein „Teater i Aabenraa“, „Touristforeningen for Aabenraa og grænselandet“ und dem Gewerbeverein „ShopiCity“ von der Kommune Apenrade, dem Kulturministerium, den Stiftungen „Becket Fonden“, Østifterene“, „Fabrikant Mads Clausen Fond“, „Edel og Wilhelm Daubenmerkls Fond“, „William Demant Foundation“ und „Scandinavia Japan Sasakawa Foundation“.

Im Hintergrund weht eine Installation von „Filthy Luker“, einer Künstlergruppe aus Großbritannien. „Octopus Attack“ heißt das Gebilde, das aus mehreren aufblasbaren Tentakeln besteht. Ein paar Eltern setzen ihre Kinder auf der Hafenmauer ab. Zwei Mädchen tragen kleine Meerjungfrauenkostüme, in freudiger Erwartung.

Es wird Zeit

Dorthe Lindahl, die Vorsitzende des Theatervereins „Teater i Aabenraa“, begrüßt die Anwesenden ebenso wie Bürgermeister Jan Riber Jakobsen (Kons.). Auch er heißt die Gäste herzlich willkommen. „Lächeln und Freude sind gesund für uns alle“, sagt er. Daher hoffe er, dass alle Gäste das Fest genießen können. 

Auch Signe Bekker Dhiman (Soz.) ist bei der Begrüßung dabei. Sie sitzt im Stadtrat von Apenrade und ist Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Freizeit. „Es ist etwas Besonderes, Theater unter freiem Himmel in der eigenen Stadt zu erleben“, sagt sie. 

Dorthe Lindahl (im Vordergrund), Jan Riber Jakobsen und Signe Bekker Dhiman begrüßen die Gäste und kündigen die Meerjungfrau an. Foto: Karin Riggelsen

Dann ist es so weit: Zwischen den Booten taucht die Meerjungfrau auf, winkt und schwimmt ans Ufer. Im seichten Wasser bleibt sie liegen und fängt mit ihrer Geschichtsstunde an. 

Mit ihrem Auftritt will die Meerjungfrau, gespielt von Maria Rieck, die Verschmutzung der Meere thematisieren. Während sie von ihrem Alltag erzählt, kommen Themen wie Überfischung oder Müll in den Meeren auf. Zwischendurch fordert die Meerjungfrau die Kinder auf, mit ihr gemeinsam „Die Mutter des Meeres“ zu wecken. 

Auf Kommando taucht sie wieder ins Wasser, dreht eine kleine Runde und taucht wieder auf. „Sie schläft“, sagt sie lachend beim Auftauchen, also wird sie in Ruhe gelassen. Kurz darauf robbt Maria Rieck an Land. Ein Mädchen berührt die Schwanzspitze des Kostümes. „Hey, das kitzelt“, sagt die Meerjungfrau lachend. Bald ist sie von der Kinderschar umringt. Sie hat einen Koffer dabei und zeigt ein paar Alltagsgegenstände aus ihrem Meerjungfrau-Leben. 

 

Die Kinder hören der Meerjungfrau aufmerksam bei ihren Erzählungen zu. Foto: Karin Riggelsen

In dem Koffer befinden sich unter anderem ein Wasserspray, ein Schlüssel und zwei große Muscheln. Die Kinder sollen raten, wozu sie die Muscheln benötigt. Ein Mädchen errät es richtig: für den Bikini. Zum krönenden Abschluss dürfen sich die Kinder neben Maria Rieck auf eine Decke setzen und selbst eine Flosse anziehen.

Die Kinder sind ganz vernarrt

„Am schönsten war es, als sie angeschwommen kam“, sagt Anke Radenacker. Sie ist mit ihrer Familie im Urlaub in Loit (Løjt). Im Programm des Straßentheaterfestivals haben sie den Auftritt der Meerjungfrau gesehen. „Und weil Meerjungfrauen sowieso toll sind, sind wir hergefahren“, berichtet die Berlinerin.

 Auch die befreundete Levke aus Flensburg (Flensborg) war mit ihren Eltern bei dem Auftritt. „Ich mochte den Schlüssel“, sagt die Vierjährige. Da sie in einen dänischen Kindergarten geht, hat sie die Geschichten der Meerjungfrau gut verstanden. Natürlich stellt sie sich mit ihren Freundinnen Mona, Ellen und Lilo in die Schlange, um sich als Meerjungfrau fotografieren zu lassen. Für die Familien war der Straßentheater-Tag ein gelungener Abschluss für das Wochenende. 

Anke Radenacker ist mit ihrem Mann und ihren drei Töchtern für zehn Tage in Dänemark. Foto: Alena Rosenberg
Mittig von links: Mona, Ellen, Lilo und Levke schauen der Meerjungfrau zu. Foto: Karin Riggelsen
Die Meerjungfrau hat verschiedene Alltagsgegenstände vorgestellt. Hinterher konnten sich Interessierte den Koffer genauer anschauen. Foto: Alena Rosenberg
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