Spitzensport

Ohne Fußball: SønderjyskE schreibt weiterhin schwarze Zahlen

Ohne Fußball: SønderjyskE schreibt weiterhin schwarze Zahlen

Ohne Fußball: SønderjyskE schreibt weiterhin schwarze Zahlen

Nordschleswig/Sønderjylland
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2021/2022 war ein Jahr mit Höhen und Tiefen für Sønderjysk Elitesport. Ein absoluter Höhepunkt: Die Handballerinnen stiegen in die höchste Spielklasse auf. Foto: Karin Riggelsen

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Der Zusammenschluss von Handball und Eishockey in Nordschleswig hat ein kleineres Plus gemacht als im Geschäftsjahr zuvor. Direktor Klaus Rasmussen erklärt, warum er dennoch mit dem Ergebnis und der Entwicklung im Verein zufrieden ist.

Sønderjysk Elitesport schreibt weiterhin schwarze Zahlen. Nach einem Plus in Höhe von 4,5 Millionen Kronen im Vorjahr hat der Zusammenschluss für Spitzensport in Nordschleswig 2021/2022 1,4 Millionen Kronen verdient.

Damit ist der Direktor von SønderjyskE, Klaus Rasmussen, durchaus zufrieden, denn die Corona-Pandemie spielte auch im abgelaufenen Geschäftsjahr noch eine Rolle.

„Das Publikum musste einerseits nach dem Lockdown wieder zurück in die Hallen finden, andererseits sind wir als Verein genauso wie die privaten Haushalte und Unternehmen von der Inflation hart betroffen. Alles wird teurer – auch für uns“, sagt er.

SønderjyskE hat sich neu aufgestellt

Nachdem sich SønderjyskE (Eishockey, Frauen-Handball, Männer-Handball) und Sønderjyske Fodbold (Fußball) zum Jahresbeginn getrennt haben (organisatorisch aber erst seit dem Sommer), hat sich SønderjyskE neu aufstellen müssen. Die Verwaltung ist schlanker geworden, nachdem Mitarbeiter an den Fußballclub abgegeben werden mussten.

„Außerdem haben wir großen Fokus auf unsere Finanzen gehabt und darauf, wo wir sparen können“, erklärt Rasmussen. „In einer solch schwierigen Zeit freut es mich, dass wir überall auf Entgegenkommen stoßen. Wir merken, dass es viele um uns herum gibt, die sich um den Zusammenhalt im Landesteil bemühen und für die die SønderjyskE-DNA wichtig ist."

Unterstützung von vielen Freiwilligen

Laut dem SønderjyskE-Direktor kommt die Unterstützung sowohl von nordschleswigschen Unternehmen als auch von den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den vielen Freiwilligen um die drei Teams herum.

„Sie haben in unserer jetzigen Situation viele Aufgaben übernommen, die wir nicht mehr allein bewältigen können. Unsere Torhüterin Stine Broløs hilft uns zum Beispiel bei der Kommunikation, und dasselbe tun Freiwillige in den anderen Teams. Wir müssen viele Plattformen bespielen", nennt Rasmussen ein Beispiel.

Viel kleiner als jetzt dürfe das administrative Team aber auch nicht werden, so Rasmussen. „Immerhin leiten und betreuen wir drei Liga-Teams und wollen dies auch weiterhin professionell tun.“

So kam das Jahresergebnis zustande

Die Handball-Abteilung der Frauen hat einen Gewinn in Höhe von 126.000 Kronen gemacht. Die Handballerinnen sind im Frühjahr in die höchste dänische Spielklasse aufgestiegen. „Und jetzt gewinnen sie dort auch Spiele. Das macht uns Mut für die Zukunft“, sagt Klaus Rasmussen. Die Handballerinnen waren viele Jahre ein finanzielles Sorgenkind von SønderjyskE, doch „die Unterstützung in Apenrade ist wesentlich besser geworden“, freut sich Rasmussen.

Auch die Eishockey-Abteilung in Woyens (Vojens) hat ein Plus gemacht: 201.000 Kronen. Das Team spielte in der Champions League und schaffte es in die Final 4 im Pokalwettbewerb. Nur den Einzug ins Halbfinale der Meisterschaft und somit in die Medaillenendrunde erreichten die Eishockeycracks nicht.

In der Abteilung der Handballmänner gab es ein Minus in Höhe von 860.000 Kronen. Wenige Wochen nachdem SønderjyskE einen ambitionierten Zukunftsplan präsentiert hatte, stolperten die Handballer über sich selbst und die Corona-Pandemie. Das Ziel des Vereins ist es, im dänischen Handball zu den sechs Top-Teams zu gehören. Doch in der vergangenen Saison verfehlte SønderjyskE den Sprung in die Endrunde – und auch in der jetzigen Saison könnten die Hellblauen scheitern.

„Das gehört eben auch im Sport dazu, dass man trotz guter Pläne sportliche Tiefen erlebt. Wir haben uns bei den Handballern neu aufgestellt und mit Trainer Rasmus Vandbæk den richtigen Mann gesichert. Er ist ein SønderjyskE-Krieger mit der rechten DNA, und er hat ein gutes Team um sich herum“, blickt Klaus Rasmussen optimistisch in die Zukunft.

Einkaufsgemeinschaft sichert das Plus

Sportlich gesehen hatte SønderjyskE im vergangenen Geschäftsjahr ein Minus, doch zum Zusammenschluss gehört auch noch die Einkaufsgemeinschaft von SønderjyskE-Sponsoren, Susam A/S, die einen Gewinn in Höhe von fast 1,8 Millionen Kronen machte.

Dadurch kamen am Ende bei SønderjyskE 1,4 Millionen Kronen zusammen.

„Damit sind wir ganz zufrieden, wenn man die schwierigen Bedingungen, unter denen wir gearbeitet haben, bedenkt“, so Rasmussen, der optimistisch nach vorn blickt:

„Es hat auch immer zu unserer Geschäftskultur gehört, dass wir nicht mehr Geld ausgeben, als wir haben. Ich glaube, damit fahren wir ausgezeichnet.“

 

 

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