„HLT Service“ in Apenrade

Vom Ein-Mann-Betrieb zu einer der größten Werkstätten im Ort

Vom Ein-Mann-Betrieb zu einer der größten Werkstätten im Ort

Vom Ein-Mann-Betrieb zu einer der größten Werkstätten im Ort

Julius Born
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Lars Hansen
Bei der Arbeit: Lars Hansen im Reifenlager Foto: Karin Riggelsen

2005 eröffnete Lars Hansen seine Firma „HLT-Service“ in Apenrade und hat diese nun zu einem kleinen Imperium aufgebaut

2005 eröffnete Lars Hansen seine Firma „HLT-Service“ in Apenrade und hat diese nun zu einem kleinen Imperium aufgebaut

„Ich hätte damals nie erwartet, dass diese Firma einmal so da steht, wie sie es jetzt tut“, erzählt Lars Hansen, Inhaber der Werkstatt „HLT Service“ in Apenrade. Im Jahr 2005 begann der gelernte Lastwagenmechaniker, sich selbstständig zu machen. Damals waren es nur seine Frau Tanja  und er. Ihre Aufgabe war es, die Bücher zu führen und Aufträge anzunehmen, seine Aufgabe war es zu reparieren. „Für mich stand immer die Qualität der geleisteten Arbeiten im Vordergrund, das scheint ein gutes Rezept gewesen zu sein“, freut sich Lars Hansen, der heute nicht mehr repariert, sondern sich um die Verwaltung kümmern muss.

In der Werkstatt werden sowohl Firmen- als auch Privatwagen repariert. Foto: Karin Riggelsen

Vom Lastwagenmechaniker zum Unternehmer

Er konnte schon damals auf eine längere Karriere als Mechaniker zurückblicken und hatte somit das Glück, einige seiner ehemaligen Kunden mit in die neue Werkstatt zu nehmen. „Damals hatte ich viel Unterstützung durch meine Frau und meine Eltern, denn gerade zu Anfang waren die Zeiten nicht immer leicht“, erinnert sich der Unternehmer. Seine Stetigkeit zahlte sich aus, im Jahr 2007 konnte er seinen Kunden schon die Reparatur von Unfallfahrzeugen anbieten – mit Zertifikat. „Wir haben uns von Eurogarant zertifizieren lassen. Damit haben wir uns verpflichtet, höchste, internationale Qualitätsanforderungen zu erfüllen, und das wird auch kontrolliert“, erklärt Lars Hansen, dessen Mechaniker über die Karosseriearbeiten Buch führen müssen und diese Dokumente für Stichproben-Kontrollen bereithalten. In jenem Jahr begann er auch, Pkw-Reparaturen anzubieten, was seinen Kundenkreis erweiterte. „Meine Kunden, die vorher ihre Arbeitsfahrzeuge bei mir zur Reparatur ablieferten, kamen dann auch mit ihren privaten Autos. Das zeigt, dass sie mit der Arbeit, die hier geleistet wird, zufrieden sind. Das freut mich, und genau dieses Verhältnis erhalten wir aufrecht“, erklärt Lars Hansen.

Christian Hamann beim Reifenwechsel, der auch zum Geschäft gehört. Foto: Karin Riggelsen

Jeder Mechaniker wird regelmäßig fortgebildet

Für ihn und seine Mitarbeiter steht die Zufriedenheit der Kunden im Mittelpunkt: „Das war schon immer so. Wir investieren in Fortbildungen und neuestes Werkzeug. Da ist das Geld gut angelegt. Eine Glasfassade für unsere Gebäude halte ich zum Beispiel für überflüssig.“ Fortbildungen und neueste Technik sind seit 2010 sowieso fester Bestandteil des Betriebes. Damals ließ Lars Hansen seine Werkstatt von „Bosch“ zertifizieren. Ein Gütesiegel, das in Dänemark nur 110 Werkstätten tragen. „Als Bosch-Service muss man sich an strenge Regeln halten. Alle Mitarbeiter müssen regelmäßig ausgebildet werden, müssen mit dem modernsten Werkzeug arbeiten und auch damit vertraut sein. Außerdem bieten wir unseren Kunden Öffnungszeiten von 6 bis18 Uhr, sechs Tage die Woche. Das macht es einfacher, sein Auto abzuliefern und abzuholen, wenn man zu normalen Zeiten arbeitet. Gute Planung ist da natürlich sehr wichtig“, erklärt der Unternehmer, der in seiner Firma auch Iveco-Nutzfahrzeuge vertreibt: „Unterschiedliche Handwerker brauchen unterschiedliche Fahrzeuge, deshalb ist eigentlich nichts von der Stange. Unser Verkäufer, Finn Nymann Jørgensen, versteht was von seinem Handwerk und kann auf seine Kunden eingehen. Davon haben alle Seiten etwas.“

Lars Hansen
Lars Hansen und seine Frau Tanja haben den Betrieb 2005 gegründet. Foto: Karin Riggelsen

Hohe Standards, trotzdem guter Preis

Eine Werkstatt mit hohen Standards und Auszeichnungen, die zeigen, dass diese auch eingehalten werden. „2016 wurden wir als bester Bosch-Service und 2017 als bester Iveco–Händler gekürt“, freut sich Lars Hansen. In den vergangenen zwölf Jahren schaffte der Unternehmer den Sprung vom Ein-Mann-Betrieb mit zwei Hebebühnen zu einer Firma mit 32 Angestellten, mehreren Werkstattgebäuden und zahlreichen Qualitätszertifikaten. Das Erfolgsrezept ist dabei so einfach wie einleuchtend: „Wir machen unsere Arbeit so gut wir können, versuchen unsere Kunden zufriedenzustellen und das zu  einem guten Preis.“

Für die Zukunft möchte Lars Hansen weiter in die Firma und die Ausbildung seiner Mitarbeiter investieren: „Außerdem möchte ich ein Verwaltungsgebäude errichten, das die verschiedenen Hallen und unser Reifenlager miteinander verbindet. Das ist mein Ziel für 2017.“

Mehr lesen

Leserbrief

Meinung
Claus Helsbøl
„Ønsker ingen hval i Aabenraa“