Neue Stromtrasse

Hochspannungsmasten im Anflug

Hochspannungsmasten im Anflug

Hochspannungsmasten im Anflug

Tondern/Tønder
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Foto: dpa/Hildenbrand

Eine neue Stromtrasse soll von Enderup bei Esbjerg bis zur Grenze führen. Der staatliche dänische Netzbetreiber Energinet läutet nun die Öffentlichkeitsphase ein.

Im Zuge der angestrebten neuen Stromtrasse von Enderup bei Esbjerg bis zur Grenze läutet der staatliche dänische Netzbetreiber Energinet am  Montag, 9. April, die Öffentlichkeitsphase  ein. Geplant ist, dass die 400-Kilovolt-Verbindung, die östlich um Tondern führen soll, als Luftleitung gebaut wird (wir berichteten). Inzwischen können sich Interessierte unter www.energinet.dk (enderup-grænsen) ein genaues Bild vom Projektvorschlag für die etwa 75 Kilometer lange Strom-„Autobahn“  zum Kostenpunkt von ungefähr 1,3 Milliarden Kronen bilden.  Der  Einzugbereich des Gürtels geht  ab Seth, über Rohrkarr, Groß Emmerschede, am Söllstedter Moor entlang,  dicht  an Bredebro vorbei. Ab dort besteht Richtung Drengsted, Ostergasse und Frifelt bei Scherrebek die Möglichkeit, die Trasse einer bestehenden Hochspannungsleitung zu nutzen. Vor der Festlegung der Trasse müssen Umweltverträglichkeitsprüfungen durchgeführt werden.

Infoabend für Bürger

Ein Bürgertreffen findet am Dienstag, 24. April von 19 bis 21 Uhr im Sportcenter in Bredebro statt. Nach der ersten Öffentlichkeitsphase macht sich Energinet daran, die Platzierung der Masten und Leitungen zu konkretisieren. Daran reiht sich eine weitere Anhörung an, bei der Stellungnahmen für den konkreten Vorschlag einreicht werden können. Das wird voraussichtlich im Frühjahr 2019 der Fall sein. Liegen die erforderlichen behördlichen Genehmigungen vor, werden die beteiligten Grundbesitzer vor der endgültigen Platzierung der Masten miteinbezogen. Das Unternehmen betont, dass es bemüht ist,  schonende Lösungen und Platzierungen zu finden, da die wenigsten Bürger Luftleitungen und Masten in ihrer Nähe wünschen.

Der Griff in die Luft statt in den Erdboden wird damit begründet, dass die Verkabelung im Untergrund drei bis viermal teurer ist als Freileitungen Zudem sei es eine komplizierte und noch nicht erprobte Lösung, 400-Kilovolt- Wechselstrom-Kabel über lange Strecken zu verlegen. Gemeinsam mit den Behörden werde geprüft, ob es notwendig sein werde, kürzere Strecken mit Rücksicht auf die Bürger und die Umwelt zu verkabeln.

 

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