Eishockey

„Die SønderjyskE-Dynastie ist leider tot“

„Die SønderjyskE-Dynastie ist leider tot“

„Die SønderjyskE-Dynastie ist leider tot“

Woyens/Vojens
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Patrick Galbraith nahm an neun Weltmeisterschaften für Dänemark teil, bestritt aber sein letztes Länderspiel 2016 und macht sich keine Hoffnungen auf die Heim-WM im Mai. Foto: Karin Riggelsen

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Patrick Galbraith will zum Wiederaufbau von SønderjyskE beitragen und wird erstmals mit seinem jüngeren Bruder Daniel in einer Mannschaft stehen.

Patrick Galbraith suchte 2009 als frisch gebackener dänischer Eishockey-Meister im Ausland sein Glück und kehrt nach neun Jahren zu einem Klub zurück, wo der Erfolg in den vergangenen drei Jahren ausgeblieben und wo vor wenigen Wochen die schlechteste Saison seit mehr als einem Jahrzehnt zu Ende gegangen ist.

„Die SønderjyskE-Dynastie ist leider tot. Auf SønderjyskE wartet ein Neustart, ein Wiederaufbau, bei dem ich gerne dabei sein möchte. Wir wollen wieder dorthin, wo wir mal waren. Mario ist wieder zurück, als neuer Trainer und neue Persönlichkeit. Mit ihm habe ich mich immer gut verstanden. Das ist mein Heimatklub. Ich war  bei einigen Stationen auch mit dem Herzen dabei, aber für keinen anderen Verein schlägt mein Herz so sehr“, sagt der 32-Jährige, der Dänemark bei neun A-Weltmeisterschaften vertrat.

Zehn Auslands-Stationen gab es seit 2009.  Galbraith spielte bei IF Björklöven, Leksands IF, Frölunda HC, IK Oskarshamn und Karlskrona HK in Schweden, Blues in Finnland, Slovan Bratislava in der Slowakei sowie bei den Adler Mannheim und Krefelder Pinguine in Deutschland. Zuletzt stand er für die Nottingham Panthers in der britischen Liga zwischen den Pfosten.

„Die ganz großen Ligen Europas scheinen für mich nicht mehr  in Reichweite, und ich muss nicht mit aller Macht im Ausland bleiben“, sagt Patrick Galbraith, der sein vermutlich letztes Auslands-Abenteuer keineswegs bereut hat: „Das ist ein fantastisches Erlebnis gewesen. Ich habe es keine Sekunde lang bereut. Ich muss zugeben,  dass ich das Angebot  aus Nottingham im Oktober ein wenig aus Verzweiflung angenommen habe, nachdem ich ein halbes Jahr ohne Gehaltsscheck auskommen musste. Ich wusste nicht, was mich erwarten würde, aber es herrschte ein großes Interesse mit oftmals über 6.000 Zuschauern.“

Die Nottingham Panthers wurden in der Champions Hockey League Gruppensieger vor namhaften Teams wie SC Bern sowie TPS Turku und scheiterten erst im Achtelfinale an ZSC Lions Zürich. In der britischen Liga gab es ein enttäuschendes Saisonende. Galbraith, der sich die Einsatzminuten mit dem ehemaligen NHL- und KHL-Torwart Michael Garnett  teilte und auf 30 Liga-Spiele kam, musste sich im Halbfinale des Final 4 um die Meisterschaft nach Verlängerung dem Lokalrivalen aus Sheffield geschlagen geben.

Für den 32-Jährigen wird es bei seiner Rückkehr auch ein erstes Mal geben, denn erstmals wird er gemeinsam mit seinem Bruder in einer Mannschaft stehen.

„Daniel ist fünf Jahre jünger als ich, und es hat irgendwie nie gepasst. Das ist ein Ziel, das wir lange hatten, und ich freue mich darauf“, sagt Patrick Galbraith. 

Die Galbraith-Brüder beim Training im August 2017 in Woyens, als sich der vertragslose Patrick bei SønderjyskE fit hielt. Foto: Finn Poulsen
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