EUROPEADA

Fußball-EM der Minderheiten geht nicht ins Grenzland – sondern nach Kärnten

Fußball-EM der Minderheiten geht nicht ins Grenzland – sondern nach Kärnten

Fußball-EM der Minderheiten geht nicht ins Grenzland – sondern nach Kärnten

Cluj/Klausenburg
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Kärner Slowenen
Die Kärntner Slowenen jubeln über den Erfolg. Foto: Cornelius von Tiedemann

Enttäuschte Gesichter bei den Delegierten aus Nord- und Südschleswig beim FUEN-Kongress im rumänischen Cluj. Die Delegiertenversammlung der Föderativen Union Europäischer Volksgruppen hat sich für die Kärntner Slowenen als Gastgeber der Europeada 2020 entschieden.

Fortunat Olip


Hintergrund

Der stellvertr. Obmann der Kärtner Slowenen, Fortunat Olip, hat dem Nordschleswiger erklärt, weshalb die Europeada für seine Minderheit so wichtig ist.

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Beide Bewerber hatten sich mit Präsentationsvideos und Reden vorgestellt. Beide hatten sich im Rahmen von 300.000 Euro Kosten für die Veranstaltung gehalten. Die Slowenen in Kärnten konnten die Delegierten überzeugen mit ihrem Plan, ein Fußballturnier im Zentrum Europas abzuhalten und sämtliche Teams zentral an einem Ort zu logieren.

Der Hauptvorsitzende des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), Hinrich Jürgensen: „Natürlich ist man enttäuscht, denn man fährt ja hier hin, um zu gewinnen und ich finde, wir haben eine gute Präsentation gemacht. Gut durchdacht mit ganz viel Unterstützung aus der Region. Insofern haben wir eigentlich alles erfüllt, was unsere Aufgabe war und deshalb ist man natürlich enttäuscht. Umgekehrt muss man sagen, die Kärtner haben sehr stark in ihrer Präsentation auf die Probleme, die sie immer noch vor Ort haben hingewiesen, und ich glaube, das war ausschlaggebend, dass der Kongress gesagt hat, vielleicht können wir ihnen mit einer Europeada helfen, dass mehr Fokus auf ihre Minderheit und ihre Probleme kommt.“

Das Team Nordschleswig wird 2020 nach Kärnten fahren und freut sich bereits auf die Berge.

Lasse Tästensen

Auch Lasse Tästensen, Vereinskonsulent beim Deutschen Jugendverband für Nordschleswig (DJN) zeigte sich nach der Entscheidung enttäuscht – aber sportlich: „Im ersten Moment ist die Enttäuschung natürlich sehr groß. Hier hat eine ganze Gruppe von Leuten sehr viel Arbeit reingesteckt. Aber so funktioniert es und wir freuen uns, mit dem Team Nordschleswig 2020 in Kärnten zu sein. Die haben ein tolles Konzept, eine tolle Bewerbung gemacht. Wir hatten auch eine tolle Bewerbung, aber wir gönnen es ihnen und das Team Nordschleswig wird 2020 nach Kärnten fahren und freut sich bereits auf die Berge.“

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