Grenzlandausstellung

Kunst die leuchtet und (sich) bewegt

Kunst die leuchtet und (sich) bewegt

Kunst die leuchtet und (sich) bewegt

Aarhus/Apenrade
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Annegret Hoch und Siegfried Kreitner vor der weißen Box in der Mitte der Halle. Hinten links Hochs freihängende Leinwand-Collagen, vorne rechts die sich bewegende Installation Kreitners. Foto: K. Riggelsen

Am Sonnabend eröffnete Kulturministerin Mette Bock die Grenzlandausstellung in der Sønderjyllandshalle. Ein deutsches Künstlerpaar gestaltet die Box inmitten der Halle.

Die 47. Grenzlandausstellung wurde am Sonnabend um 14 Uhr von Kulturministerin Mette Bock (LA) in der Apenrader Sønderjyllandshalle eröffnet. Die Kunst stammt von 23 Mitgliedern der Grenzlandausstellung sowie acht Gastkünstlern. 

Fünf von ihnen kommen aus Deutschland. „Wir haben ja mehr dänische Mitglieder als deutsche, und daher haben wir  in diesem Jahr fünf sehr spannende Künstler aus Deutschland eingeladen“, sagt Bente Sonne,  Vorsitzende der Künstlervereinigung Grenzlandausstellung.

Die Gastaussteller aus dem Nachbarland sind Ulrich Lindow, Ulf Petermann, Annegret Hoch, Siegfried Kreitner und Bernd Schwarting. Hoch und Kreitner, ein Künstlerpaar aus  München, gestalten die Box  inmitten der Halle.  In Siegfried Kreitners Installationen verschmelzen Technik und Kunst auf  leuchtende und bewegende Art und Weise. 

Ein  millimetergenaues Hinschauen eröffnet sich sekündlich verändernde Perspektiven. Kreitners Installationskunst ist technisch betrieben, so wie der „Breathing Cube“ in der weißen Box. Ein Kubus, der sich durch einen Mechanismus im Inneren öffnet und schließt, wie ein atmendes Hochhaus, dessen Dach sich abhebt und schließt und dabei Lichtstreifen freigibt und verbirgt. Nicht von ungefähr kommt der Name, Kreitners Skulptur entstand während eines Studienaufenthalts in New York. Kreitners zweite Installation steht am Eingang  der Box.  Leuchtringe in einer Plexiglasskulptur drehen sich schraubend auf und ab. 

„Ich will mit meiner Kunst einen versöhnlichen Blick auf die Technik schaffen. Ich verwende einfache Mechanismen, spiele mit Licht und Bewegung“, so Kreitner, der neben Kurbelschlaufen auch Zahnstangengetriebe und LCD-Bildschirme einbaut.

Eine Hommage an Dänemark

Zusammen mit seiner Partnerin Annegret Hoch hat er die Skulptur „Kleines Element“ kreiert. Eine Hommage an Dänemark, sagt Hoch. „Wir stellen das erste Mal in Dänemark aus, und das Objekt erinnert an ein Designerstück. Design ist für uns ein dänisches Aushängeschild.“ 

Beide freuen sich sehr über ihren Gastauftritt bei der Grenzlandausstellung. Annegret  Hochs Kunst ist direkt neben der Kreitners in Szene gesetzt. Auffallend sind die freihängenden Leinwände mit Hochs zeichnerischen Collagen. „Meine Bilder hängen still und sind dennoch bewegt und in Schwung.“ 

Ebenfalls im Zusammenspiel mit den Werken ihres Partners stehen ihre „Millimetercollagen“. Auf Millimeterpapier hat sie Collagen entworfen, die in Strichführung und Klebung an die Genauigkeit der Skulpturen ihres Mannes erinnern – und doch ganz eigen aus der Reihe tanzen. 

Gastaussteller aus Dänemark sind Mette Augustinus Poulsen, Hanne Ida Helstrup und Gabriele Beismann. 
Die 47. Grenzlandausstellung in den Sønderjyllandshallen lädt noch bis zum 28. August täglich von 10 bis 17 Uhr zum Eintauchen in die Welt der Grenzlandkunst ein. Eine Welt mit herzerweichenden steinernen Eulenskulpturen (Monika Poulsen), Blumenbildern, die man am liebsten gleich von der Wand abpflücken möchte  (Bernd Schwarting) oder einem Flugzeug im Foyer (Søren Møller/Markus Herschbach). Mit bewegten und bewegenden Bildern, leuchtender und erhellender Kunst. 
 

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