Geburtstag

Keine Fußbälle zum Siebzigsten, bitte!

Keine Fußbälle zum Siebzigsten, bitte!

Keine Fußbälle zum Siebzigsten, bitte!

Apenrade/Aabenraa
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Sänger und Dirigent im Shanty Chors – eines von vielen Nis-Edwin List-Pedersen-Hobbys. Foto: Archiv

Der ehemalige Büchereidirektor Nis-Edwin List-Pedersen feiert am Sonnabend seinen 70. Geburtstag. Auf der Wunschliste stehen vor allem Gesundheit und „Saxo“.

Hostrupholz Kürzlich erhielt die Deutsche Privatschule Apenrade nachträglich zum 70. Geburtstag 20 Fußbälle geschenkt. Morgen, Sonnabend, 25. November, kann Nis-Edwin List-Petersen ebenfalls seinen 70. feiern. Über  Fußbälle als Geschenk würde er sich allerdings nur mäßig freuen. „Nein, Fußball ist so nicht mein Ding. Ich bin lieber auf dem Wasser“, sagt der pensionierte Büchereidirektor und passionierte Freizeitskipper, auf dessen Visitenkarten aber viel mehr gestanden hat und heute noch steht. 

Für die Fußbälle hätte er dennoch Verwendung gefunden. Die Enkelkinder – eigene und Bonusenkel – hätten sich sicherlich gefreut. Persönlich würde er sich mehr über Gesundheit für sich, seine Frau Brigitte und die  ganze Familie freuen, oder wenn  es ein Sachgeschenk sein sollte, würde er  einen gepflegten Single-Malt oder Rum bevorzugen. Im Moment liegt ihn jedoch eine Sache am Herzen: „Es wäre schön, wenn die Sache mit unserem Hund endlich geklärt sein könnte“, seufzt er. Seit Anfang September lebt der Hund im „Exil“ – Nis-Edwin List-Petersen hat seinen „Saxo“ außerhalb der Reichweite der dänischen Behörden gebracht.  

Der  Airedale-Terrier sollte in einer dänischen Hundepension untergebracht werden, bis über sein Ableben entschieden wird. Das Ehepaar Handler/List-Petersen hat geklagt. Der Fall ist noch immer nicht abgeschlossen. „Saxo“ hatte sich gegen einen kleineren Hund zur Wehr gesetzt. Der kleinere Hund musste anschließend operiert werden. Die Vorgeschichte interessiert allerdings die Polizeibehörden nicht. „Beim dänischen  Hundegesetz in seiner jetzigen Formulierung zieht ein großer Hund immer den Kürzeren“, sagt Nis-Edwin List-Petersen und setzt sich dafür ein, dass das Hundegesetz entsprechend geändert wird. Gemeinsam mit anderen Hundefreunden hat er am Sonnabend, 2. November, zu einer Demonstration in Apenrade aufgerufen. 

Viel auf dem Zettel

Diesen Sonnabend hat er nämlich keine Zeit. Da erwartet er die Freunde vom Shantychor und von der Schützengilde zum Frühstück, und  er weiß auch, dass sich im Laufe des Tages andere Gratulanten angekündigt haben.  Und am Sonntag muss er um 11.30 Uhr gebürstet und gestriegelt im Restaurant Knapp sein, diese Order hat er von seiner Reederin erhalten, wie er seine Frau Brigitte scherzhaft nennt. Er weiß nicht genau, was dort passieren wird; er hat aber dann doch eine Ahnung, dass er dort mit Kindern und Enkelkindern feiert.

Er wird am 70. Geburtstag auf keinen Fall alleine bleiben. Dafür ist sein Wirkungsfeld  – beruflich und ehrenamtlich – viel zu umfassend gewesen. Selbst der Versuch, sein vielseitiges Wirken aufzählen zu wollen, würde den Rahmen einer Zeitungsseite sprengen. Aber dafür hat er ja auch das Nordschleswig-Wiki praktisch „erfunden“ – ein digitales Nachschlagewerk prominenter Persönlichkeiten aus der deutschen Minderheit. Dort befindet sich natürlich auch ein Porträt von ihm. Hier kann man dann alles über sein Leben und Werk und seine Veröffentlichungen nachlesen. 
 

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