Freiwilligenarbeit

In der Freizeit im Dienste der Allgemeinheit

In der Freizeit im Dienste der Allgemeinheit

In der Freizeit im Dienste der Allgemeinheit

Paul Sehstedt
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Die MHV 910 „Ringen“ an ihrem Liegeplatz im Apenrader Gammelhavn. Foto: Paul Sehstedt

Der 19-jährige Casper Nomanni ist das jüngste Mitglied der Marineheimwehrflottille 137 Aabenraa. Drei Besatzungen befahren die „Ringen“ im Wechseldienst.

Der 19-jährige Casper Nomanni ist das jüngste Mitglied der Marineheimwehrflottille 137 Aabenraa. Drei Besatzungen befahren die „Ringen“ im Wechseldienst.

Als Nachschüler schnupperte Casper Nomanni einst Seeluft, weil Segelsport auf dem Lehrplan stand. Seitdem hat ihn die See nicht mehr losgelassen, und seit rund zwei Jahren stellt er einen großen Teil seiner Freizeit in den Dienst der Allgemeinheit, wenn er zusammen mit seinen Besatzungskollegen an Bord der MHV 910 „Ringen“ zu Einsätzen und Übungen auf die Ostsee hinausfährt.

Trotz seiner nur 19 Jahre steuert er das 27 Meter lange  Patrouillenfahrzeug von einer Routineübung vor Nordalsen sicher durch die Apenrader Förde in Richtung Heimathafen. Er hält die Navigationsbildschirme im Auge, damit er den abgesteckten und mit einer roten Linie angezeigten Kurs nicht verlässt. Als Regattasegler mit seinem Boot der Drabant-Klasse hat er schon Erfahrung mit der Navigation gemacht.

„Ich sehe die Mitgliedschaft bei der Marineheimwehr als eine großartige Möglichkeit, mich selbst auszubilden und gleichzeitig der Allgemeinheit freiwillig einen Dienst zu leisten“, umschreibt Casper sein Freizeitinteresse. Zurzeit besucht er die Sozial- und Gesundheitsschule in Apenrade, und die dort erlernten Fähigkeiten kann er auch bei der Flottille einbringen, wo er auch als Sanitäter (sygdomsbehandler) tätig ist. „Wer sich für den Segelsport interessiert, findet bei der Marineheimwehr umfassende Ausbildungsmöglichkeiten, und das hat mich angelockt“, fährt der junge Mann fort, während er stets ein waches Auge auf den Kurs hält.

Die Aufgaben an Bord teilen sich die zehn bis zwölf Crewmitglieder, die je eine der drei Besatzungen der „Ringen“ ausmachen. Einige haben ihren festen Bereich, den nur sie ausfüllen können und dürfen, wie zum Beispiel der Maschinist Jens Pelle, der schon seit 41 Jahren der Flottille angehört. Er ist Herr über die vier Scania-Dieselmotoren, die im Maschinenraum ihren Dienst versehen. Oberstes Kommando an Bord hat der Skipper Leo Bram aus Fünenshaff, der 1981 der jüngste Schiffsführer der Marineheimwehr landesweit wurde. Erster Offizier ist der Flottillenchef Morten Colstrup, das bedeutet, dass der Chef dem Skipper während der Fahrt unterstellt ist.

An Bord ist die Stimmung sehr kameradschaftlich; die Chefrolle wird nicht besonders betont, und dies hebt Birthe Clemmensen hervor: „Ich bin seit rund 25 Jahren dabei, und die engen Bindungen zueinander stärken uns, wenn wir zu Aktionen in See stechen.“ Sie ist gemeinsam mit Erling Kaspersen unter anderem für die Verpflegung verantwortlich – aber beide werden auch für Deckhandaufgaben eingeteilt, wie Deckschrubben oder andere anfallende Tätigkeiten. Unter dem Kommando von Morten Colstrup dienen bei der Flottille Apenrade rund 70 Personen aktiv. Die schon erwähnten drei Besatzungen werden unterstützt vom Befehlselement, einem Stabselement und einem Ausbildungselement. Die Flottille hat ihre Räumlichkeiten in der ehemaligen Falck-Rettungswache am Kilen 25.

Das Patrouillenfahrzeug liegt im Gammelhavn und von Seiten der Flottille wird die positive Zusammenarbeit mit der Hafenverwaltung gelobt.

Mehr lesen

Leserbrief

Meinung
Allan Søgaard-Andersen
„Bekymret for det ekstreme højre“
Amelie Petry, Wencke Andresen

„Mojn Nordschleswig“

Jetzt im Podcast: Mit 18 nach Brüssel und die Trophäe aus Barcelona

Apenrade/Aabenraa Cornelius von Tiedemann begrüßt die Politik-Juniorinnen Amelie Petry und Wencke Andresen, die ihm von ihrer Reise nach Brüssel berichten – und Chefredakteur Gwyn Nissen, der aus Katalonien eine Überraschung mitgebracht hat. Walter Turnowsky befragt die Glaskugel nach dem Termin für die nächste Folketingswahl, und Helge Möller fordert Hannah Dobiaschowski in „Wer hat’s gesagt?“ heraus.