Tag der offenen Tür

Ausgezeichnete Apenrader Architektur

Ausgezeichnete Apenrader Architektur

Ausgezeichnete Apenrader Architektur

Gesche Picolin
Gesche Picolin Journalistin
Apenrade/Aabenraa
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Die Apenrader Psychiatrie von oben Foto: White Arkitekter

Die psychiatrische Abteilung des Apenrader Krankenhauses kann mit verschiedenen Vorzügen aufwarten – und mit diversen Architekturpreisen. Am Sonntag gibt es einen Tag der offenen Tür in dem „Jahrhundertbauwerk“.

In Apenrade wird an allen Ecken gebaut.  Die Arena ist eingeweiht, das UC Syd steht kurz davor. Und manch ein Neubau wird eben ausgezeichnet: wie die psychiatrische Abteilung des Apenrader Krankenhauses.

Der Bau, der bereits 2015 in Betrieb genommen worden ist,  war damals gemeinsam mit dem Akutkrankenhaus entstanden.  Bezeichnet wird das Gebäude als Jahrhundertbauwerk, nicht zuletzt weil dank der Bauweise Patienten und Mitarbeiter immer von Licht und Luft umgeben sind.

Architekturpreise für Jahrhundertbauwerk

Das Gebäude hat innerhalb seiner noch kurzen Existenz bereits mehrere Architekturpreise gewonnen: Neben der Auszeichnung der Kommune Apenrade „Arkitekturprisen 2016“ war das Gebäude in Cannes auf der Fachmesse MIPIM nominiert in der Kategorie „Best Healthcare Development“. Das Bauwerk hat am 15. Juli den Architektenpreis „Design and Health International Academy Award“ gewonnen. Das innovative Design unterstütze die Behandlung, hieß es in der Begründung.

Einer flog über das Kuckucksnest? Im Gegenteil

Wer allerdings bei dem Wort Psychiatrie an Jack Nicholson in „Einer flog über das Kuckucksnest“ (1975), den Film von Milos Forman, denkt, der ist weit entfernt von den heutigen Behandlungsmethoden, nicht zuletzt  in Apenrade. Hier hat man sich, nach isländischem Vorbild entschieden, ganz auf das Fixieren der Patienten zu verzichten. Therapieren statt fixieren heißt hier die Devise.

Anstatt sich selbst von der Außenwelt abzunabeln öffnet die Apenrader Abteilung sich durch die architektonischen Gegebenheiten, was den Patienten ermöglichen soll, nach und nach wieder mit der Welt in Kontakt zu treten. Überhaupt können dank großer Glaspartien Natur, grüne Umgebung und Sonnenschein ein Teil der Atmosphäre werden.

Wer spätestens jetzt neugierig geworden ist,  der kann sich alles ansehen, wenn die Psychiatrie am Sonntag zum Tag der offenen Tür einlädt.  Um 10 Uhr beginnt der Tag am Eingang B, Kresten Philipsens Vej 45. Besucher können sich drei Stunden lang in dem freundlichen Gebäude umsehen.

Teil der Atmosphäre: Grüne Umgebung und Sonnenschein

Es gibt eine Führung durch die neue Abteilung, die Schule, den Sport- und den Trainingsraum. Wie die Abteilung zu dem wurde, was sie heute ist, darüber gibt es einen Vortrag des Architekten sowie eine Ausstellung mit Bildern der Entstehungsgeschichte „Sådan blev afdelingen til“. Wie in Apenrade heute dem Zwang durch Festschnallen vorgebeugt wird, das erfahren Interessierte unter der Überschrift „Sådan forebygger vi tvang“: Physische Aktivität und Sinnesstimulanz sollen nämlich Zwangsmaßnahmen vermeidbar machen.

Bei einer Tasse Kaffee mit Regionsratspolitikern klönen? Auch das ist möglich am  Sonntag. In ausgezeichneter Architektur. Direkt vor unserer Haustür. 

 

Praktisches

Wann? Sonntag, 3. September, 10-13 Uhr
Wo? Kresten Philipsens Vej 45, Eingang B zum Hörsaal
Was? Tag der offenen Tür mit Konzert mit Mathilde Falch, Vorträge „Sådan blev afdelingen til“ mit Architekten, Ausstellung, „Sådan forebygger vi tvang“, Kaffeetrinken mit Regionsratspolitikern

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