Förderung von Jung-Fischern

Nur ein einziger Fischer wurde aus Millionentopf gefördert

Nur ein einziger Fischer wurde aus Millionentopf gefördert

Nur ein einziger Fischer wurde aus Millionentopf gefördert

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Ein junger Fischer in Polen. Foto: Jacek Dylag/Unsplash

Mit Millionen sollte Nachwuchsfischern die berufliche Zukunft gesichert werden. Ein einziger hat bisher die Bedingungen erfüllt. „Es kostet ein Vermögen, in dieses Gewerbe einzusteigen“, sagt er.

Die dänischen Fischer haben es schwer. Ein Subventionstopf von 10 Millionen Kronen sollte es zumindest den jüngeren unter ihnen erleichtern, Fuß zu fassen. Ein eigenes Boot kostet ein Vermögen in der Anschaffung. Ein Viertel davon, maximal 500.000 Kronen, wollte der Staat ambitionierten Fischern unter 40 Jahren zuschießen.

Doch nur ein einziger von bisher neun Bewerbern hat seither Geld gesehen. Der heißt zwar Peter Skou Dalsgaard, lebt aber nicht im nordschleswigschen Dalsgaard an der Flensburger Förde, sondern auf der 800-Einwohner-Insel Fur im Limfjord in Nordjütland.

„Dadurch habe ich die Möglichkeit bekommen, das Boot zu kaufen, von dem ich geträumt habe, seit ich klein war, und meine Familie weiter versorgen zu können, ohne der Bank allzu viel Geld zu schulden“, sagt er zu DR P4 Midt & Vest.

Einer der Gründe, weshalb nur ein einziger Fischer bisher Unterstützung aus dem Topf bekommen hat, ist der, dass die Bedingungen viel zu schwer zu erfüllen sind, meint Kurt Madsen, Vorsitzender des Fischereiverbandes von Thyborøn und Thorsminde. „Als wir die Regelung damals bekamen, glaubten wir, dass man einfach nur auf einen Knopf zu drücken braucht, und dann bekommt der, der die Bedingungen erfüllt, die Unterstützung“, sagt er dem Sender. Doch so sei es nicht gekommen.

2016 lag das Durchschnittsalter der Besitzer von Fischerbooten bei 57 Jahren. Peter Skou Dalsgaard meint, dass es an der Zeit sei, dass die Fördermittel bei jüngeren Fischern ankommen. „Sehr viele der älteren Fischer sind schließlich bereit, in Rente zu gehen, und da müssen dann Neue da sein, die übernehmen. Aber es kostet eben ein Vermögen, in dieses Gewerbe einzusteigen“, sagt er.

Das Außenministerium, das den Topf verwaltet, hat unterdessen bestätigt, dass über Möglichkeiten nachgedacht werde, die Regelung zu vereinfachen. Seit Anfang Mai ist die Apenrader Venstre-Politikerin Eva Kjer Hansen die im Außenministerium für Fischerei zuständige Ministerin.

Der Topf

  • 10 Millionen Kronen liegen bereit.
  • Bis zu 25 Prozent oder maximal 500.000 Kronen des Kaufpreises eines neuen Fahrzeuges werden finanziert.
  • Die Fischer müssen u. a. jünger als 40 Jahre sein und noch nie ein Boot besessen haben.
  • Neun Personen haben bisher Geld beantragt.
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