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Cybergefahr schadet der Sicherheit und der Wirtschaft Dänemarks

Cybergefahr schadet der Sicherheit und der Wirtschaft Dänemarks

Cybergefahr schadet der Sicherheit und der Wirtschaft Dänemarks

Ritzau/hm
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: dpa

Das Zentrum für Cybersicherheit hat seinen jährlichen Bericht vorgelegt. Staaten nutzen das Internet zur Spionage oder als Waffe – und auch Dänemark ist Ziel.

Internet-Spionage und -Kriminalität bedrohen weiterhin ernstlich Dänemarks Sicherheit und Wirtschaft. Zu dieser Einschätzung kommt das Zentrum für Cybersicherheit als Teil des Nachrichtendienstes der Streitkräfte in seinem jährlichen Bericht. Demnach geht die Bedrohung vor allem von kriminellen Netzwerken und fremden Staaten aus. Letztere haben es hauptsächlich auf dänische Behörden und deren Daten abgesehen, die einen strategischen, politischen oder wirtschaftlichen Wert besitzen.

Ständige und ausgeklügelte Angriffe

Vor allem die Behörden, die sich mit Außen- und Verteidigungspolitik beschäftigten, seien ständigen – auch sehr ausgeklügelten – Angriffen ausgesetzt, so der Chef des Zentrums, Thomas Lund-Sørensen. Dies gelte auch für Privatunternehmen, die wichtige gesellschaftliche Funktionen wahrnehmen oder besonderes Know-how besitzen.

Mit Blick auf die Vorkommnisse im amerikanischen Wahlkampf sorgt sich Lund-Sørensen um die Parlamentswahlen in Dänemark, die spätestens am 19. Juni 2019 abgehalten werden müssen: „Wir befürchten, dass andere Staaten versuchen, die Wahlen zu beeinflussen und damit eine freie und faire Meinungsbildung gefährden.“

Mehr zerstörerische Attacken

Dem Nachrichtendienst zufolge erhöht sich die Zahl der zerstörerischen (destruktiven) Angriffe, wie beispielsweise die Attacke gegen Mærsk im Juni vergangenen Jahres. In ihnen geht es nicht darum, Geld zu erpressen oder zu spionieren, sondern Schaden anzurichten. Im Falle von Mærsk sieht Verteidigungsminister Claus Hjort Frederiksen laut Danmarks Radio Russland hinter dem Angriff. Für diese Art von Angriffen bestehe in Zukunft ein größeres Risiko, schätzt Thomas Lund-Sørensen. Sie werden in einem Streit zwischen Staaten um Konfliktgebiete als Druckmittel eingesetzt. Einem destruktivem Angriff war auch die dänischen Staatsbahnen DSB am Sonntagabend ausgesetzt.

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