Arbeitsmarkt

Gewerkschaften und Arbeitgeber verteidigen den Job-Deal für Flüchtlinge

Gewerkschaften und Arbeitgeber verteidigen den Job-Deal für Flüchtlinge

Gewerkschaften und Arbeitgeber verteidigen den Job-Deal für Flüchtlinge

Kopenhagen
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Claus Jensen
Claus Jensen, Vorsitzender von Dansk Metal. Foto: Dansk Metal

Die Dänische Volkspartei will die gut laufenden Integrationsverläufe stutzen und Flüchtlingen das Arbeitslosengeld streichen. Nicht mit uns, sagen diverse Gewerkschafter.

Der Gewerkschaftsbund LO und der Arbeitgeber-Dachverband Dansk Arbejdsgiverforening haben die Forderung der Dänischen Volkspartei (DF), die Integrationsausbildung (IGU) zu verändern, scharf kritisiert.
DF will u. a. das Aufsparen von Arbeitslosengeld für jene derzeit 1.200 Flüchtlinge streichen, die in einem Unternehmen einen IGU-Verlauf absolvieren und dafür Lohn erhalten.

Es sei für die Gewerkschaften schwer nachzuvollziehen, warum man einen gut laufenden Job-Deal nun in einzelnen Punkten ändern sollte, so auch der Chef von Dansk Metal, Claus Jensen, in Politiken. Es sei Ehrensache, dass die Gewerkschaften nun nicht in einzelnen Punkten zurückruderten und den Auszubildenden ihr Recht auf Arbeitslosengeld nehmen würden.

Ausländerministerin Inger Støjberg (Venstre) hatte Mitte Dezember bestätigt, dass die Integrationsmaßnahme, die im  Juli 2016 eingeführt wurde, zur Verhandlung steht. Dass die Kommunen von  IGU profitieren, rechnet Politiken nach.   So könnte alleine die Aalborger Kommune 24 Millionen Kronen Gewinn machen, wenn  100 Asylbewerber im IGU-Verlauf bei Unternehmen untergebracht wären, anstatt Integrationsstütze von den Kommunen zu erhalten.

Bei DF stellt man den Nutzen der IGU-Verläufe nicht in Frage, dennoch bleibt die Partei dabei: „Kulturell wäre es gut für unser Land und wirtschaftlich ein Gewinn, wenn die Leute zurückgeschickt werden“, so der Sprecher für Ausländerangelegenheiten, Martin Henriksen.

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