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Tarifverhandlungen für öffentlichen Dienst zusammengebrochen

Tarifverhandlungen für öffentlichen Dienst zusammengebrochen

Tarifverhandlungen für öffentlichen Dienst zusammengebrochen

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Keine Aussicht auf Einigung: Polizisten und andere im öffentlichen Dienst müssen weiter auf einen neuen Tarifvertrag warten. Foto: Niels Ahlmann Olesen/Scanpix

In fünf Tagen läuft die Frist aus – 180.000 Staatsbedienstete bei Polizei, Gymnasien, Behörden und Ministerien warten weiter auf neue Tarife.

Am Freitag sind die Tarifverhandlungen für rund 180.000 im öffentlichen Dienst Beschäftigte ergebnislos abgebrochen worden. Die Verhandlungsparteien konnten sich nicht auf die Größe der Lohnsteigerungen für unter anderem Polizeibeamte, Gymnasiallehrer, Steuermitarbeiter und Mitarbeiter der Ministerien für die kommenden drei Jahre einigen.

Am 28. Februar läuft die Frist aus – dann können Streiks oder Aussperrungen angekündigt werden. Fast sieben Tage lang wurde bisher verhandelt. Die Gewerkschaften wollen ihren Teil des Aufschwungs in der dänischen Wirtschaft in den vergangenen Jahren haben, sagt Sara Vergo, Vorsitzende der Gewerkschaft Djøf Offentlig, in einer Pressemitteilung.

„Seit der Krise haben wir Verantwortung gezeigt und schlanke Übereinkünfte akzeptiert. Wir haben Gesellschaftssinn gezeigt. Doch jetzt ist die ökonomische Wirklichkeit eine andere und die Zeit ist gekommen, dass unsere Arbeit auch lohnmäßig anerkannt wird“, schreibt sie.

Flemming Vinther, Vorsitzender des Verbandes „Centralorganisationernes Fællesorganisation“ sagte, die Arbeitgeberseite sei nicht bereit, den Gewerkschaften bei den Fragen bezahlte Mittagspause und Anpassung an den Wirtschaftsaufschwung entgegenzukommen. Deshalb habe man den Verhandlungstisch verlassen. Auch die Arbeitszeiten der Lehrer sind weiter umstritten.

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