Fast die Hälfte der dänischen Bürger meint über sich selbst, dass sie besser Auto fahren als der Durchschnitt. Das zeigt eine neue Megafon-Umfrage. Dort antworten 42 Prozent der Befragten, dass sie bessere oder sehr viel bessere Autofahrer sind als andere Dänen.

Doch das ist weit von der Realität entfernt, meint eine Reihe von Fahrschullehrern. „Wenn ich manchmal Leute bei mir habe, die ihren Führerschein zurückbekommen wollen, frage ich mich, wie sie so lange in der Lage waren, durch die Straßen zu fahren, ohne sich selbst umzubringen“, sagt Jeff Hansen aus Skanderborg zu TV2.

Insgesamt wurden 16 Fahrlehrer befragt, wie sie die Fahrtauglichkeit der dänischen Bürger einschätzen. Die Hälfte von ihnen sagt, dass nur zehn Prozent der dänischen Autofahrer den Führerschein bekommen würden, wenn morgen Prüfung wäre.

„Bekommen die einfachsten Dinge nicht hin“

„Sie bekommen manchmal nicht die einfachsten Dinge beim Fahren hin“, sagt Sten Grønkjær von der Fahrschule Tip Top Trafik. Er ist der Meinung, dass das Fahrverhalten so schlecht ist, weil viele Bürger sich gegenseitig nachahmen. Das Problem sei dabei nur, dass derjenige, der nachgeahmt werde, oft selbst nicht die Verkehrsregeln beherrsche, so Grønkjær.

Alle 16 Fahrlehrer berichten, dass sie täglich erleben, dass dänische Autofahrer die Vorfahrt missachten, zu schnell fahren oder beim Abbiegen nicht blinken.

Die Megafon-Umfrage zeigt, dass vor allem junge Führerscheinbesitzer von sich selbst sagen, dass sie besser Auto fahren als andere. 17 Prozent der Befragten gaben bei der Umfrage an, dass sie während des Fahrens ihr Smartphone bedienen. Deshalb ist Jesper Sølund von der Organisation „Sikker Trafik“ auch nicht überrascht über den Hochmut der jungen Generation. Sie überschätzen oft ihre Fähigkeiten und sind zudem öfter abgelenkt und unaufmerksam, so Sølund.