Rückgang

Immer weniger Dorfpolizisten

Immer weniger Dorfpolizisten

Immer weniger Dorfpolizisten

jt
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Polizei
Foto: Rigspolitiet

Die Anzahl der Dorfpolizisten ist seit der Einführung der Polizeireform in den vergangenen zehn Jahren deutlich zurückgegangen. Der Zahn der Zeit nagt an den Dorfpolizisten, meint der Polizeichef, doch nicht alle unterstützen seine These.

Nachdem die Polizeireform 2008 eingeführt wurde, musste die dänische Polizei sich mit einer steigenden Zentralisierung auseinandersetzen. Das hat dazu geführt, dass die Anzahl der Dorfpolizisten von 140 im Jahr 2008 auf aktuelle 20 gefallen ist, berichtet die Tageszeitung Information.

Die Kürzungen der Dorfpolizisten seien auf eine veränderte Kriminalität zurückzuführen, erklärten die Reichspolizei, der Justizminister Søren Pape Poulsen (Konservative) und der Chef der mittel- und westjütischen Polizei, Claus Hilborg, die sich dazu entschieden haben, die Dorfpolizisten ganz von der Bildfläche verschwinden zu lassen.

Steffen Damsgaard, Vorsitzender des Verbandes der Landdirstrikte (Landdirstrikternes Fællesråd), kritisiert eine solche Entscheidung und meint, dass die Kürzungen der Dorfpolizisten vielen Dörfern geschadet hat. Ihm zufolge sind Dorfpolizisten sehr wichtig für die präventive Arbeit, und sie sorgen für Geborgenheit und Sicherheit in den Dorfgemeinschaften.

„Verliert ein Dorf seinen Polizisten, dann verlieren die Bürger zugleich auch den Kontakt und die Nähe zur Polizei. Für ein gutes Verhältnis im Dorf kann eine einzelne Streife nicht sorgen“, so Damsgaard zu Information.

Mehr lesen

Diese Woche In Kopenhagen

Walter Turnowsky ist unser Korrespondent in Kopenhagen
Walter Turnowsky Korrespondent in Kopenhagen
„Hurra, der Kindersegen ist ausgeblieben!“
Amelie Petry, Wencke Andresen

„Mojn Nordschleswig“

Jetzt im Podcast: Mit 18 nach Brüssel und die Trophäe aus Barcelona

Apenrade/Aabenraa Cornelius von Tiedemann begrüßt die Politik-Juniorinnen Amelie Petry und Wencke Andresen, die ihm von ihrer Reise nach Brüssel berichten – und Chefredakteur Gwyn Nissen, der aus Katalonien eine Überraschung mitgebracht hat. Walter Turnowsky befragt die Glaskugel nach dem Termin für die nächste Folketingswahl, und Helge Möller fordert Hannah Dobiaschowski in „Wer hat’s gesagt?“ heraus.