Anders Zachariassen stand nach seinem ersten Einsatz bei einer großen Endrunde mächtig in der Kritik und wurde für die dänische Blamage gegen Tschechien mitverantwortlich gemacht. Der Kreisläufer der SG Flensburg-Handewitt konnte zwar sechs Tore erzielen, doch das Deckungsverhalten ließ zu wünschen übrig.

Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen fackelte nicht lange und tauschte Anders Zachariassen gegen Peter Balling aus, holte ihn aber nach einer kurzen Denkpause auf der Tribüne wieder zurück. Der Ulkebüller bedankte sich mit einer guten Leistung gegen Slowenien.

“Die Wechselregeln sind schon etwas besonderes, daran muss man sich erst gewöhnen, aber das ermöglicht auch einem guten Taktiker wie Nikolaj Jacobsen seinen Kader auf jeden Gegner einzurichten, und das hat er genutzt“, sagt der 26-Jährige, der nicht das Gefühl hatte, aussortiert zu sein: “Selbstverständlich will man lieber spielen als draußen zu sitzen. Als 17. Mann fühlt man sich aber weiter als Teil der Mannschaft, trainiert man weiter mit und kann sich für die nächsten Aufgaben empfehlen, und dann wird Nikolaj Jacobsen schon entscheiden, wie die Mannschaft aussehen muss.”

Nach zwei Einsätzen bei seiner ersten Europameisterschaft hat er Blut geleckt.

“Das ist ein fantastisches Erlebnis, bei einer EM dabei zu sein. Das ist ein Kindheitstraum, der in Erfüllung geht”, meint Anders Zachariassen vor der Partie am Sonntag ab 18.15 Uhr gegen Deutschland.