Eishockey

SønderjyskE-Comeback gibt mächtig Auftrieb

SønderjyskE-Comeback gibt mächtig Auftrieb

SønderjyskE-Comeback gibt mächtig Auftrieb

Woyens/Vojens
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Foto: Scanpix/Frank Cilius

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War das die Wende nach einer monatelangen Talfahrt? Die Eishockeyspieler von SønderjyskE standen im Silvester-Spektakel am Rande einer weiteren Niederlage, lagen im Lokalderby gegen den Erzrivalen Esbjerg Energy bis in die Schlussminute hinein mit 1:2 im Rückstand, erzwangen aber noch den Ausgleich und einen 3:2-Sieg nach Verlängerung, der mächtig Auftrieb für die entscheidenden Monate der Saison gibt, obwohl die Lage in der Tabelle weiterhin schwart aussieht.

24 Stunden nach der 1:2-Niederlage nach Penaltyschießen in Gentofte legten der krisengeschüttelte Serienmeister der vergangenen Jahre einen Kraftakt hin. Die Hellblauen wirkten von Anfang an bemüht, den 3.518 Zuschauern (Saisonrekord!) in der SE Arena und den Eishockey-Fans vor dem Bildschirmen zu zeigen, dass trotz der monatelangen Talfahrt mit dem sechsfachen Meister der letzten zwölf Jahre immer noch zu rechnen ist, wenn die Meisterschaft in den Playoffs entschieden wird. SønderjyskE spielte über weite Strecken den amtierenden dänischen Meister an die Wand.

Das sah ansprechend aus, was die Gastgeber spielerisch drauf hatten. Die Aggressivität und Einsatzbereitschaft waren da, trotz der vielen zurückgekehrten Stürmer strahlten die Hellblauen aber noch zu wenig Torgefahr aus. Drei Pfostenschüsse und ein vergebener Penalty schienen teuer zu werden.

Zählbares sprang im ersten Drittel nicht heraus, obwohl die Schusstatistik nach den ersten 20 Minuten 17:5 zugunsten von SønderjyskE lautete. Es mussten weitere siebeneinhalb Minuten verstreichen, bevor Frederik Rasmussen endlich den Knoten platzen ließ. Der Sohn des SønderjyskE-Direktors staubte nach der Vorarbeit von Søren Dau vor dem Tor ab. Niklas Andersen stellte mit seinem Powerplay-Tor in der 37. Minute den Spielverlauf auf den Kopf. 30:13 lautete zu diesem Zeitpunkt die Torschussstatistik zugunsten der Hausherren, doch es sollte noch schlimmer kommen.

SønderjyskE war auch im Schlussdrittel die tonangebende Mannschaft, aber nicht mehr so drückend überlegen. Und wie schon so oft in der laufenden Saison schienen sich die Hellblauen mit individuellen Fehlern selbst um den Lohn der harten Arbeit zu bringen. Rasmus Mohr ließ Henrik Mærsk Clausen völlig ungehindert zur 2:1-Gästeführung einschießen, doch als die SønderjyskE-Fans den Glauben an einen Punktgewinn schon aufgegeben hatten, schleuderte Greg Gibson die Hartgummischeibe 52 Sekunden vor Schluss einfach mal Richtung Tor und traf in den Winkel.

Søren Dau erzwang in der Verlängerung eine Esbjerg-Hinausstellung, die von Thomas Spelling mit dem Siegtreffer bestraft wurde.

SønderjyskE - Esbjerg Energy (0:0,1:1,1:1) 3:2 n.V.

1:0 Frederik Rasmussen (27:39/Ass.: Søren Dau), 1:1 Niklas Andersen (36:19/5 gegen 4), 1:2 Henrik Mærsk Clausen (44:04), 2:2 Greg Gibson (59:08/Ass.: Thomas Spelling, Jace Coyle), 3:2 Thomas Spelling (63:59/Ass.: Patrick Dwyer/4 gegen 3).

Zeitstrafen: SE 4x2 – Esbjerg 8x2 Minuten.

Schiedsrichter: Mike Hicks/Vernon Hofferd.

Zuschauer: 3.518.

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