Eishockey

Lehrstunde in Sachen Effektivität

Lehrstunde in Sachen Effektivität

Lehrstunde in Sachen Effektivität

Woyens/Vojens
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Thomas Spelling benötigte bei seinem ersten Auftritt nach seiner Gehirnerschütterung am 24. November nur vier Minuten, um sein erstes Tor zu erzielen. Foto: Scanpix/Frank Cilius

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Eine Trotzreaktion nach der Blamage gegen Herlev stand auf dem Wunschzettel der SønderjyskE-Verantwortlichen, und sie kam auch, aber es reichte nicht, um die Niederlagenserie zu stoppen.

Die Eishockeyspieler von SønderjyskE kassierten mit dem unglücklichen 2:4 gegen Tabellenführer Blue Fox Herning die achte Niederlage in Folge, zeigten aber ein anderes Gesicht, die richtige Attitüde und eine Leistung, die für das letzte Saisondrittel hoffen lässt.

Das war ein Spiel, das die Hellblauen nie hätten verlieren dürfen. Der Spitzenreiter wankte, fiel aber nicht und bestrafte gnadenlos die individuellen Fehler des Gegners.

Es war im ersten Drittel ein Spiel auf ein Tor, aber nicht etwa auf das Gehäuse des Kellerkindes, sondern auf das Tor des Tabellenführers. Herning hat es zur Gewohnheit gemacht, den Gegner kommen zu lassen und aus einer sattelfesten Defensive heraus zu konntern, doch das war alles andere als souverän, was der Spitzenreiter im ersten Drittel machte. Die Gäste hatten große Probleme mit dem Sturmwirbel der Hausherren und konnten sich glücklich schätzen, nach neun Minuten nur 0:1 hinten zu liegen. In Sachen Effektivität war bei Herning alles beim Alten. Die erste Torchance wurde in der zehnten Minute gleich zum Ausgleich genutzt, und als der Riesenpatzer von Rasmus Mohr in der 19. Minute eiskalt bestraft wurde, war der Spielverlauf auf den Kopf gestellt.

SønderjyskE hätte das erste Drittel mit zwei Toren Unterschied gewinnen müssen und hatte einige Zeit am Rückstand zu knabbern, kam aber durch Greg Gibson zum Ausgleich. Fast im direkten Gegenzug fiel aber die erneute Führung, als Markus Jensen aus unmöglichem Winkel die Hartgummischeibe aus unmöglichem Winkel einfach mal aufs Tor schleuderte und Torwart Joni Myllykoski ganz schön alt aussehen ließ.

Es war ein Abend, wo Herning aus dem Nichts zu Toren kam und SønderjyskE selbst die besten Möglichkeiten ausließ. Derek Damon verfehlte sogar das leere Tor. So gab es unterm Strich eine Lehrstunde in Sachen Effektivität vom Tabellenführer, der in der letzten halben Stunde den Gegner besser in den Griff bekam und kurz vor Schluss mit einem Konter den Sack zumachte.

SønderjyskE - Blue Fox Herning (1:2,1:1,0:1) 2:4

1:0 Thomas Spelling (3:59), 1:1 Ritu Pitkänen (9:06), 1:2 Jan Delecky (18:32), 2:2 Greg Gibson (26:50/Ass.: Anders Førster, Rasmus Mohr), 2:3 Markus Jensen (28:09), 2:4 Jan Delecky (55:34).

Zeitstrafen: SE 4x2 – Herning 6x2 Minuten. Schiedsrichter: Martin Theiltoft Christensen/Michael Nielsen. Zuschauer: 2.286.

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