Cyberkriminalität
Deutsche Bücherei wurde gehackt
Deutsche Bücherei wurde gehackt
Deutsche Bücherei wurde gehackt
Seit Sonnabend ist die Internetseite der deutschen Bücherei lahmgelegt. Die Erpresser verlangten sogar eine Lösesumme in Bitcoins.
Fast nichts geht mehr: Die deutschen Büchereien in Nordschleswig erleben seit Sonnabendmorgen technische Probleme – aber nicht die üblichen: Es zeigte sich nämlich, dass die Bücherei gehackt worden ist. Erpresser verlangten sogar eine Lösesumme in Bitcoins. „Die haben wir natürlich nicht bezahlt“, sagt Claudia Knauer, Büchereidirektorin der deutschen Büchereien in Nordschleswig.
Die Bücherei arbeitet derzeit auf Hochtouren, um alles wieder herzustellen. „Man kann bei uns weder in die offene Bücherei, noch Online auf Munzinger oder Bestellungen vornehmen beziehungsweise selbst verbuchen. Das geht gerade alles nur mit Personal“, erklärt Claudia Knauer.
Dabei hat die Bücherei gerade ihr Firewall-System, das vor Hackern schützt, erneuert. Doch anscheinend sind die Erpresser durch das deutsche Büchereisystem ins System der nordschleswigschen Büchereien gelangt. Daher wird nun auch in Deutschland Anzeige erstattet. „Zum Glück haben wir Backups von unserem ganzen System und wir hoffen, dass wir Dienstagnachmitttag oder spätestens Mittwoch wieder alles können“, sagt Claudia Knauer, die sich ebenfalls glücklich schätzt, dass die Systeme des deutschen Büchereiverbandes in Nordschleswig getrennt sind – so sind die Mailkonten der Mitarbeiter vom Hackerangriff unberührt.
In diesem Jahr wurde in Dänemark das Milliarden-Unternehmen Mærsk von Hackern angegriffen. Sie legten das Geschäft mehrere Tage lahm und der Angriff hat Mærsk fast zwei Milliarden Kronen gekostet. „Warum die uns angegriffen haben, verstehe ich nicht“, sagt Claudia Knauer.