Tondern

Rumoren an Venstres Basis

Rumoren an Venstres Basis

Rumoren an Venstres Basis

Tondern/Tønder
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Søren Rødgaard Henriksen
Søren Rødgaard Henriksen, Neuer Venstre-Parteichef in Tondern. Foto: Venstre

Große Niederlage für den langjährigen Parteichef in Tondern, Søren T. Hansen. Søren Rødgaard Henriksen wird sein Nachfolger.

Es rumort an der Basis von Venstre in der Stadt Tondern. Das wurde bei der Parteigeneralversammlung deutlich. Mit Pauken und Trompeten wurde der langjährige Vorsitzende Søren Thorup Hansen entthront. Sein Nachfolger Søren Rødgaard Henriksen gewann die Direktwahl mit 15:3 Stimmen. Søren T. Hansen wollte sich  nach dieser Niederlage  bei den schriftlichen Vorstandswahlen nicht mehr zur Verfügung stellen.

Der neue Parteichef zeigte sich vom eindeutigen Votum der Mitglieder überrascht. Es sei ein Zeichen der Unzufriedenheit und bestimmt auch eine Art  Misstrauensvotum. Vor  dem Vorstand liege eine große Aufgaben. Henriksen will eine Verjüngung,  mehr Transparenz und eine offene und ehrliche Kommunikation mit der Basis. Jeder müsse  zu Worte kommen können, auch die Kritiker. Sonst herrsche ein Machtmonopol.

„Es darf nicht so sein, dass nur einige wenige das Sagen haben. Das ist vielleicht so nicht beabsichtigt gewesen, wird aber von den Mitgliedern so aufgefasst. Daher müssen die Kritiker mit einbezogen werden. Mehrere Mitglieder sind an mich herangetreten, dass in der Partei – auch während des Wahlkampfes – zu wenig passiere. Zudem vermissten sie Informationen“, erklärt Henriksen. Ganz deutlich sei, dass mehr  Mitgliederpflege betrieben werden müsse. Das zeige  die Mitgliederzahl ganz deutlich. In den vergangenen vier Jahren fiel sie von  107 auf 66 Mitglieder. „Problematisch ist auch, dass Venstre auf Kommunalebene nicht zu einer Einheit zusammen gewachsen ist. Noch heute ist  die Partei in die sechs früheren Kommunen aufgeteilt.“

Am 19. März findet die Generalversammlung der Partei für die ganze Kommune statt. Ins  Fadenkreuz der Kritik ist der Parteivorsitzende Lars-Erik Skydsbjerg geraten, der mit Bürgermeister Henrik Frandsen sowie den beiden Stadtratsmitgliedern Bo Jessen und Preben Linnet nach der Wahl die Postenverteilung bei der Konstituierung vorgenommen haben soll. Gleichzeitig ist Skydsbjerg Fachchef im technischen Bereich der Kommune. Diese Doppelfunktion halten viele für bedenklich. „Darüber muss gründlich diskutiert werden. Das eine ist, was rechtlich in Ordnung ist, das andere ist die moralische Seite“, erklärt Henriksen.

Die Frage, ob die Venstre-Kandidaten bei der Kommunalwahl von der Parteispitze zu stark an die Kandare gelegt worden seien, beantwortet er als  Privatperson und  Kandidat  mit Ja und Nein. „Ich habe Verständnis für ein gewisses Maß an Koordination. Dem einzelnen muss aber auch Freiraum eingeräumt werden“, unterstreicht Henriksen.

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