Anti-Alkohol-Kampagne
Nicht wegschauen, sondern helfen!
Nicht wegschauen, sondern helfen!
Nicht wegschauen, sondern helfen!
Nachschüler aus Hoyer beteiligten sich kreativ an Anti-Alkohol-Kampagne.
Nicht wegschauen, sondern helfen, wenn der begründete Verdacht besteht, dass Kinder und Jugendliche durch den übermäßigen Alkoholkonsum ihrer Eltern leiden. Sie sind in diesem Jahr Hauptthema der landesweiten Anti-Alkohol-Kampagne hope, an der sich die Kommune Tondern zum vierten Mal beteiligt. In den Zehntklässlern der Hoyeraner Nachschule für Design fanden sie kreative Partner. Die Jugendlichen erstellten zum Teil an die Nieren gehendes digitales Kampagnen-Material, das unter anderem Schulen mit dem Besuch eines Mitarbeiters der kommunalen Suchtberatungsstelle anfordern können. Die Schule in Toftlund hat dies bereits getan.
Die Schüler entwickelten unter anderem Computerspiele und kürzere Videofilme. Die fünf Mädchen Cirkeline, Camilla, Queensley, Clara und Jonva, die in Hoyer alle die Linie Design und Innovation besuchen, filmten in trister Umgebung zu Herzen gehende Szenen einer Familie mit Alkoholproblemen. Die Menschen im Umfeld sitzen mit dickem Klebeband vor dem Mund und schweigen. Der Film – ohne Worte – soll auch auf Youtube, Facebook und Instagram veröffentlicht werden.
Eine andere Mädchengruppe erzählt die fiktive Geschichte eines Mädchens mit einer alkoholabhängigen Mutter, die droht, Selbstmord zu begehen. Die Tochter stellt letztendlich fest: Nicht ich bin schuld, ich bin die Leidtragende. Im Film räumen die beiden Darstellerinnen zuletzt ein, dass es schon harter Tobak gewesen sei, den Film zu drehen.
Sowohl Bürgermeister Henrik Frandsen als auch der Sozialausschussvorsitzende Peter Christensen, die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, Irene Holk Lund, und die Leiterin der Suchtberatungsstelle, Ina Lorenzen Kier, waren begeistert von den Resultaten. „Als früherer Gefängniswärter sah ich, welche Folgen der Alkohol haben kann und sah die Familien, die die Häftlinge besuchten“, erinnerte sich Christensen.
In der Tonderner Beratungsstelle können Kinder und Jugendliche kostenlos Hilfe bekommen. „Erzählt euren Freunden und Familien von dieser Kampagne und dem Angebot, denn es gibt Menschen da draußen, die Hilfe benötigen“, unterstrich Henrik Frandsen.