e-Boks

Digitaler Briefkasten ist ein Muss

Digitaler Briefkasten ist ein Muss

Digitaler Briefkasten ist ein Muss

Tondern/Tønder
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Der Anfänger (Mitte), der Gegner der e-Boks (links) und der Nutzer der e-Boks, gespielt von einer Person. Dieses Video wurde unter anderem von den Schülern produziert. Der Anfänger lässt sich überzeugen. Foto: Jane Rahbek Ohlsen

Viele Jugendliche schauen zu selten in ihre e-Boks und verpassen damit viele wichtige Schreiben. In Tondern wurde Schülern nun der Umgang mit dem digitalen Briefkasten näher gebracht.

Ab dem 15. Lebensjahr bekommen alle Jugendlichen in Dänemark wie die Erwachsenen einen digitalen Briefkasten (e-Boks). Doch viele der jungen Leute scheren sich nicht um den Inhalt und beschäftigen sich lieber mit ihren Mails, surfen im Internet, facetimen, twittern oder lesen ihre Bescheide auf Messenger oder als SMS.

Das ist nicht klug, denn in der e-Boks landen wichtige Schreiben der staatlichen und kommunalen Stellen.  Wer seine e-Boks ignoriert, riskiert einiges.   Daher holte sich  der kommunale Bürgerservice die jungen Leute als Helfer. Mit Plakaten, fetzigen Slogans wie „Tjek nu din e-Boks, ellers går det i koks“ oder Videos mit Star-Wars- oder Krimi-Musik untermalt  und als Rap wollen die beteiligten Schüler  ihre Altersgenossen dazu bewegen, ihre e-Boks zu kontrollieren. Gestern wurden ihre Beiträge im Rathaus in Tondern präsentiert. 14 Tage lang werden die Ergebnisse beim Bürgerservice ausgestellt. 

Interesse wirken

In Zusammenarbeit mit der Mind Factory by Ecco lud die Kommune Schüler des Gymnasiums, der Handelsschule, der Oberstufen-Schule, Tønder 10, VUC Syd und der Technischen Schule (EUC Syd) ein,  den Umgang mit der e-Boks zu erlernen und nachfolgend Kampagnematerial zu erarbeiten. Denn sie wissen am besten, wie sie das Interesse ihrer Gleichaltrigen wecken können. Eine weitere Hilfe ist, dass über die Homepage der Kommune  eine SMS aufs Handy  bestellt werden kann, wenn neue Bescheide im digitalen Postfach landen. 
An öffentlichen Bescheiden geht auch der Bescheid über das aufgesparte Feriengeld ein. Wer es nicht fristgerecht abhebt, wird bestraft. Das Geld ist futsch. 

„Wer sein Feriengeld nicht innerhalb eines Jahres abhebt, riskiert, dass es nach einigen Monaten an den  „feriefond“ überwiesen wird. Darüber sind sich die jungen Leute wohl nicht im Klaren“,  so der Leiter des Bürgerservices in der Kommune Tondern, Thomas Dam.  Auch die Einberufung zur militärischen Musterung landet im digitalen Briefkasten. „Wer diesen Termin verpasst, wird freundlich aber bestimmt abgeholt“, so Dam.
 „Für die Jugendlichen ist es auch ärgerlich, wenn sie einen Bußgeldbescheid der Polizei bekommen, weil sie mit dem Auto oder auf ihrem  Moped zu schnell gefahren sind. Überschreiten sie die Zahlungsfrist, kommen Strafgebühren dazu.  Das wussten viele der Schüler nicht“, erklärt Anette Gotthardsen, die mit ihrer Kollegin Hanne Brandt die Jugendlichen unterrichtete.

Nach der Präsentation und einem kleinen Imbiss mit Sprudel nutzten viele der anwesenden Schüler die Möglichkeit, an einer Führung durch das Rathaus teilzunehmen, bevor es für alle  ins Wochenende ging. 

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