Kultur

Museumsstruktur landet im Stadtrat

Museumsstruktur landet im Stadtrat

Museumsstruktur landet im Stadtrat

Tondern/Tønder
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Das Kunstmuseum in Tondern. Foto: Brigitta Lassen

Thomas Ø.Jørgensen (Borgerlisten) will die Haltungen seiner Stadtratskollegen zur Zukunft des Kunstmuseums erfahren. Ausschlaggebend dafür sind die „Forderungen“, die die Vorsitzenden des Fremdenverkehrsvereins, des Wirtschaftsrats, des Handelsvereins, des Handwerkervereins und des Freundeskreises des Kunstmuseums formuliert haben.

In der Frage um die Zukunft des Kunstmuseums in Tondern ist die Haltung des Kommunalrats nun im Stadtratssaal gefragt. Der Vertreter von Borgerlisten, Thomas Ørting Jørgensen, setzt diesen Punkt auf die Tagesordnung der kommenden  Sitzung. Ausschlaggebend dafür sind die „Forderungen“, die die Vorsitzenden des Fremdenverkehrsvereins, des Wirtschaftsrats,  des Handelsvereins, des  Handwerkervereins und des Freundeskreises des Kunstmuseums ausdauernd und zuletzt in einem Leserbrief  Anfang Februar formuliert haben.

Die Gruppe setzt sich für eine selbstständige Leitung und  einen eigenständigen Haushalt ein. „Diese Forderungen scheinen nicht mit den Bedingungen für die körperschaftseigene Einrichtung Museum Sønderjylland vereinbar zu sein. Daher  kann es signifikante Konsequenzen für die nordschleswigsche Zusammenarbeit und für die Ökonomie der Kommune Tondern haben, sollte diese Linie verfolgt werden“, begründet Ørting Jørgensen seinen Antrag.

In ihrer Stellungnahme zeigten  sich Anders Jacobsen, Martin Iversen,  Henning Nielsen,  Kurt Bucka,  und Jens Gade besorgt, dass die Bedeutung des Kunstmuseums als Vermittler und Sammler nordischer Kunst im neuen Strategieplan keinen  großen Raum einnehmen würde. „Daher fordern  wir nochmals die  politische Leitung der Kommune Tondern dazu auf, dass es weiterhin eine  selbstständige Leitung des Kunstmuseums mit Ausgangspunkt in Tondern gibt“, schrieb das Quintett. Bekanntlich  ist Museumsinspektorin Anne Blond seit Jahresanfang Leiterin der gesamten Kunsteinheit im nordschleswigschen Verband.

Treffen mit Bürgermeisterkollegen

Bürgermeister Henrik Frandsen (Venstre) erläutert, dass für den 9. April in Tondern ein Treffen mit seinen drei nordschleswigschen Bürgermeisterkollegen und den neu gewählten Vorstandsmitgliedern des Museums anberaumt ist. „Wir haben auf dem Treffen am 13. November vereinbart, dass ich Kontakt zu meinen Bürgermeisterkollegen und dem Vorstand aufnehme, damit wir weiterhin gewährleisten, dass wir mit dem Kunstmuseum einen Leuchtturm mit einem entsprechend hohen Standard haben“, erklärt Frandsen gestern. Durch die Neuwahl von Vorstandsmitgliedern im Zuge der Konstituierungen hätte  sich die Sache etwas in die Länge gezogen. An  der Sitzung am 13. November nahmen mit Jørgen Popp Petersen (SP), Jens Møller (Venstre), Susanne Linnet (Venstre), und Peter Christensen (Sozialdemokraten) die damaligen Vorstandsmitglieder teil, die in der Kommune Tondern wohnen. Nun vertreten Preben Linnet (Venstre) und Mathias Knudsen (Venstre) die Kommune  in dem Gremium.

„Wir haben seit dem Herbst nach einer Stellungnahme seitens der Führung der Kommune gefahndet. Mit Blick auf das einberufene Treffen ist es sehr relevant zu erörtern, was die Kommune will und ob der Bürgermeister ein Mandat hat“, begrüßt der Fraktionssprecher der Schleswigschen Partei, Jørgen Popp Petersen, diesen Schritt. Es sehe nicht so gut aus, dass Tondern entgegen der Empfehlung des Museumsverbands nicht den Vorsitzenden des Kulturauschusses entsandt hat.

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