Grenzenloses Naturparadies

Naturfond hat Kollunder Wald gekauft

Naturfond hat Kollunder Wald gekauft

Naturfond hat Kollunder Wald gekauft

Kollund
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Der Kollunder Wald. Foto: Den Danske Naturfond

Die Organisation „Den Danske Naturfond“ hat den 130 Hektar großen Wald erworben und möchte daraus ein grenzenloses Naturparadies machen. Der Wald gilt in Dänemark als einzigartig, weil er durch seine südliche Lage viele Tier- und Pflanzenarten beherbergt

Besucher des Kollunder Waldes müssen künftig  keine drohenden Kahlschläge durch intensive Bewirtschaftung fürchten.  Die Organisation „Den Danske Naturfond“ hat den 130 Hektar großen Wald erworben und möchte daraus ein grenzenloses Naturparadies machen. Im  grenznahen Wald soll keine Forstwirtschaft betrieben werden, sondern alles auf natürliche Weise  seinen Gang nehmen, teilt der Naturfond in einer Pressemitteilung mit.

 

 
„Der Kollunder Wald hat nicht nur eine besondere Lage und Kulturgeschichte. Er hat als Küstenwald mit großen und sehr alten Bäumen einen besonderen Naturwert, den ‘Den Danske Naturfond’ für die Nachwelt sichern möchte“, so Naturfond-Vorsitzender Lauritz B. Holm-Nielsen. Im Kollunder Wald sind seltene Tierarten wie der Bergmolch und Specht anzutreffen. Zusammen mit der Kommune Apenrade möchte der Naturfond den Kollunder Wald, der vor Jahren zum größten Teil von privaten Investoren aufgekauft wurde, zu einem noch attraktiveren Ausflugsziel für Besucher und Touristen beidseits der Grenze machen.

 

 
Der Kollunder Wald wurde 1883 auf Initiative von Dr. Ernst Maria Großheim von der Stadt Flensburg aufgekauft mit dem Ziel, den Wald zu erhalten. 2006 wurden er an dänische Investoren verkauft. Für 16,75 Millionen Kronen hat „Den Danske Naturfond“ den Wald nach eigenen Angaben  übernommen. Das Gesamtbudget beträgt 20 Millionen Kronen. Teile des Waldes sollen unberührt bleiben, andere Abschnitte werden einer Renaturierung unterzogen, ehe auch sie sich quasi selbst überlassen werden.

 

 
Der Wald gilt in Dänemark als einzigartig, weil er durch seine südliche Lage viele Tier- und Pflanzenarten beherbergt, die das Klima in nördlicheren Gebiete nicht vertragen.Mit dem Kauf und der ursprünglichen Gestaltung des Waldes erhoffen sich Naturfond und Kommune eine Aufwertung des insgesamt 74 km langen Gendarmpfads, der  durch den Kollunder Wald führt und nach den Grenzgendarmen benannt ist, die von 1920 bis 1958 an der  Flensburger Förde patrouillierten. Der Kauf des Kollunder  Waldes ist der Startschuss für das Ziel, bis 2019 500 Hektar Wald zu kaufen mit Schwerpunkt auf Biodiversität und natürliche Waldentwicklung, so der Fond.

 

 
Bürgermeister Thomas Andresen freut sich über den Besitzwechsel: „Der Kollunder Wald ist ein attraktives Ausflugsziel für viele und wird auch von vielen Touristen besucht. Wir bekommen die Möglichkeit, den Wald  mit noch mehr Naturerlebnissen für Menschen beidseits der Grenze  zur Verfügung zu stellen“.
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