Generalversammlung des Sozialdienstes

„Der Mensch steht im Mittelpunkt“

„Der Mensch steht im Mittelpunkt“

„Der Mensch steht im Mittelpunkt“

Tingleff/Tinglev
Zuletzt aktualisiert um:
Seniorenratsmitglied Hans Christian Bock (stehend) berichtete über zentrale Themen, mit denen sich der Seniorenrat der Kommune Apenrade befasst hat und nach wie vor befasst. Foto: Karin Riggelsen

Seniorenratsmitglied und die Familienberaterin hoben die Daseinsberechtigung des Sozialdienstes bei der Generalversammlung hervor.

Die Volksgruppe könne sich glücklich schätzen, dass es den Sozialdienst gibt, hob Seniorenratsmitglied Hans Christian Bock in seinem Bericht zur Generalversammlung des Tingleffer Sozialdienstes in der deutschen Schule  hervor.

Bock, der als Volksgruppenangehöriger erneut dem Apenrader Seniorenrat angehört und mit Dieter Johannsen einen Mitstreiter hat, listete Probleme auf, mit denen sich der Seniorenrat befasste und befasst. 

Kräftemangel in  der Altenpflege, vor allem bei Spätdiensten,  eine mangelnde Anpassung an den Pflegebedarf bei Demenzerkrankungen und  physische Beeinträchtigungen an Fußsteigen, Wegen und Bahnhöfen seien einige der Dinge,  bei denen sich der  Seniorenrat für Verbesserungen einsetzt, so Bock. 

Er blickte kritisch auf die Seniorenratswahl zurück, die zusammen mit der  Kommunal- und Regionswahl durchgeführt wurde. Der Ablauf der Wahl und  Unklarheiten beim Stimmzettel waren alles andere als optimal, so Bock. „Der Mensch steht im Mittelpunkt, egal ob braun oder weiß“, brachte Familienberaterin Karin Hansen ihre Sichtweise von der Philosophie des Sozialdienstes auf den Punkt. In ihrem Tätigkeitsbericht erzählte sie von einem atypischen Beispiel.

Herzlich aufgenommen

Eine ältere Frau  aus dem ehemaligen Jugoslawien, die in Dänemark lange verheiratet war und nach dem Tod ihres Mannes nach Tingleff kam, erfreute sich am  Kontakt zum Sozialdienst und deren Mitgliedern. „Sie kam aus der Einsamkeit heraus und fühlte sich sehr gut bei uns aufgenommen“, so Karin Hansen über die Frau, die mittlerweile  in die Heimat zurückgekehrt ist und dort in einem Pflegeheim lebt. 

Die Familienberaterin ergänzte ihren Bericht mit Fotos  zu verschiedenen Aktivitäten  und hob die Kontaktpflege innerhalb des Sozialdienstes durch die Besuchsfreunde hervor. 

Karin Hansen führte auch  ein kleines Quiz durch. Gefragt wurde unter anderem, wie viele Mitglieder der Sozialdienst Nordschleswig hat. Als Antwort wurde die Zahl 4.500 eingeblendet, was ein kleines Raunen auslöste. Geschäftsführer Hans Grundt meldete sich prompt zu Wort und legte einen drauf „Genau genommen sind es 4.605“.

Tingleffs scheidende Sozialdienstvorsitzende Frauke Petersen  brach ebenfalls eine Lanze für den Verband. „Ich weiß noch, als es um Kürzungen ging und wir massiv dagegen gekämpft hatten. Es wurde zum Glück klar, wie wichtig der Sozialdienst für die Minderheit ist“, so Petersen.

Mehr lesen