„Broager Udviklingsforum“

Mit Dialog wird viel mehr erreicht

Mit Dialog wird viel mehr erreicht

Mit Dialog wird viel mehr erreicht

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Broacker/Broager
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Dennis Kinastowski engagiert sich für die Broackeraner. Foto: Ruth Nielsen

Dennis Kinastowski, erst seit gut zwei Jahren in Broacker wohnhaft, ist Vorsitzender des jungen „Broager Udviklingsforum“. Unter anderem will er den Tourismus fördern.

Ein Schild am Viadukt in Pattburg hat Dennis Kinastowski inspiriert, aktiv zu werden:    „Porten til Europa“ steht darauf. „Das sind wir und kein Randbezirk. Das Grenzland müssen wir als Stärke nutzen. Das ist ein Grund, warum ich im Entwicklungsforum mitmache“, sagt der gebürtige  Nübeler, der seit November 2015 mit   Familie in Broacker wohnt  und bereits   zwei Jahre später auf der Gründungsversammlung des „Broager Udviklingsforum“   zum   konstituierenden Vorsitzenden  gewählt wurde.

Dennis Kinastowski  sieht Möglichkeiten  statt  Begrenzungen.  Konkurrenz sei gesund,  aber eine Verschwendung von Energie, wenn kleine Orte  meinen, sich mit Sonderburg messen zu müssen.  Man müsse sich auf die eigene Identität besinnen. Und der Zeitgenosse  solle sich in seinem Engagement auch nicht  bremsen  lassen von Aussagen wie „das wird sowieso nichts“. 

Gemeinsam Dinge anpacken

In Schwung geriet das Forum, nachdem sich die fünf Dorfgilden angeschlossen hatten. Über den Weg des Dialogs konnten weitere Vereine, die sich nicht grün waren, an den Tisch gebracht werden. „Nun reden sie zumindest miteinander. Man muss gemeinsam Dinge anpacken. Es kann  ja eine Sache  befördern, auch wenn man sich   uneinig ist“, sagt der frühere Schüler der Deutschen Schule Sonderburg, der als Lehrer  an der Søgård Friskole unterrichtet.   

Die Zusammenarbeit wird auch von der Kommune befördert, durch die Arbeit an der „Ortsstrategie“,    zu der Bürger   ihre Ideen eingebracht haben.   Förderlich  auch das Angebot,   die Renovierung  der Ortsmitte mit dem Forum zu erörtern.   Denn die Einheimischen wissen, was gebraucht wird. Dem Vorsitzenden ist es eine Herzensangelegenheit, Bestehendes zu bewahren und zugleich  Neues zu schaffen, um  attraktiver für Zuzügler zu werden.  Wie sieht es in Broacker in 20 Jahren aus? Ginge es nach ihm, würde die Ortschaft von  vielen Familien bewohnt  sein. „Es muss Platz sein für das moderne Familienleben, es geht um Freizeitleben, aber auch um gute Jobangebote“, sagt er.

Förderung des Tourismus

Ein weiteres Anliegen ist die Förderung des Tourismus. Jährlich besichtigen um die 25.000 Urlauber  die Kirche.  Dann fahren sie wieder weg. Ein „QR-Code“ soll sie   zu Sehenswürdigkeiten und historisch Gewachsenem führen. Der soll auch Schüler motivieren, mehr über ihre Heimat  zu erfahren. Auch dazu bedarf es der Mitarbeit der  Dorfgilden.

Denn   hier gilt ebenfalls, „wenn wir  nicht zusammenhalten, wird das nichts. Passiert nichts,    schwindet   auch das  Engagement.  Wir müssen zeigen, was da ist, was Broacker besonders macht“, nennt er  „Gendarmløbet“, BUI-Rock und die gewünschte Wiederbelebung  der Parkunterhaltung. 

Dennis Kinastowski ist für   das Forum viel unterwegs,  nimmt  an diversen Treffen teil. Das  kann der zweifache Vater tun, „weil  ich nicht allein bin. Wir machen das gemeinsam, Ältere  und Jüngere, die Lust und Energie haben, die Sache zu unterstützen.  Wir wollen ein solides Fundament für Singles,   Familien, Jugendliche und Ältere bauen“, hält er fest. 

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